Schulstart in drei Farben
In Rumänien hat am Montag ein neues Schuljahr begonnen. Dabei wird besonders Wert auf Maßnahmen zur Verhinderung von Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus gelegt,
Corina Cristea, 14.09.2020, 12:26
Ein neues völlig untypisches Unterrichtsjahr hat in Rumänien angefangen. Dass im Frühjahr viele Kurse kurzfristig ins Medium Internet verlegt wurden, galt damals noch als Notlösung — es war jedoch für die meisten klar, dass das System längerfristig so nicht umzusetzen ist. Die Behörden hatten einige Monate Zeit, eine optimale Formel zu finden, die an die neuen Umstände angepasst ist. Die Lösung war ein nach regionaler Lage dreifach abgestuftes Szenario: der bestmögliche grüne Plan sieht vor, dass alle Kinder normal zur Schule gehen — in über 12.000 Schulen war das am Montag der Fall. In rund fünftausend Schulen gilt das gelbe Szenario — dort kommen Grundschüler in den Präsenzunterricht, während ältere Schüler nach dem Rotationsprinzip Onlineuntericht beziehen und zur Schule kommen. Im schlimmsten Fall wir nur Onlineunterricht angeboten — für etwa 250 Schulen wurde dieses rote Szenario aktiviert.
Auch für Vorschulkinder wurden Sondermaßnahmen getroffen.
Für alle — Kinder, Eltern, Lehrer und Politiker — ist klar: es wird ein Jahr voller Herausforderungen. In einer Botschaft an die Schüler ermahnte Präsident Klaus Iohannis erneut zur Aufmerksamkeit: “Bis wir das Virus besiegen, das unser aller Leben so verändert hat, müsst ihr in der Schule einige Sondermaßnahmen beachten, die speziell dazu entworfen wurden, eure Gesundheit und die eurer Lieben zu schützen, sagte Iohannis. Den Lehrkräften bescheinigte er, Neuland zu betreten; er sei jedoch zuversichtlich, dass es ihnen gelingen wird, Geduld, Flexibilität und Energie aufzubringen, um sich anzupassen und trotz allem die Kinder auf dem faszinierenden Weg des Wissens zu begleiten –ob offline in der Klasse oder online.
Bildungsministerin Monica Anisie stellte ihrerseits klar, dass die drei Szenarien sich mit der Zeit verändern können. Sie versicherte, dass es keine Probleme hinsichtlich des Zugangs zu notwendigen Geräten oder zu Internet gebe.