Russische Invasion: Kiew beschuldigt Moskau des Völkermords
Nach den grausamen Entdeckungen der ukrainischen Armee in der Umgebung von Kiew, wo mehrere Städte von der russischen Armee eingenommen wurden, richten sich Vorwürfe von Völkermord und Kriegsverbrechen weiterhin gegen Putins Russland.
Ştefan Stoica, 04.04.2022, 16:31
Laut der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft, wurden die Leichen Hunderter toter Zivilisten gefunden, von denen ein Teil bereits gerichtsmedizinisch untersucht wurde. Gleichzeitig befragen die Ermittler Augenzeugen und sammeln Foto- und Videobeweise. Allein in Butscha wurden rund 300 Menschen in Massengräbern verscharrt, so die ukrainischen Behörden, die die russische Armee beschuldigen, die Bevölkerung dieser Stadt massakriert und in anderen befreiten Städten Gräueltaten verübt zu haben. Russland hat die Anschuldigungen zurückgewiesen und behauptet, die Bilder der Leichen seien manipuliert worden. Der Westen zeigte sich entsetzt über die Bilder und kündigte an, neue Sanktionen gegen Moskau zu verhängen, obwohl von der russischen Führung mehr erwartet wird, da Russland vor kurzem angekündigt hat, dass sein wahres Ziel die Zerstörung der Ukraine ist.
Auch in Bukarest änderte sich der Ton, als Präsident Klaus Iohannis sagte, die schrecklichen Bilder von Butscha und anderen ukrainischen Städten seien eine Botschaft an die ganze Welt, dass diese illegale Aggression gestoppt und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden müssten. „Die Bilder aus Butcha und anderen ukrainischen Städten sollten die ganze Welt daran erinnern, dass diese illegale Aggression gestoppt werden muss und die Schuldigen zur Rechenschaft gezogen werden müssen. „Die internationale Gerechtigkeit muss siegen“, twitterte Iohannis. Premierminister Nicolae Ciucă forderte seinerseits internationale Gerichte auf, die von russischen Soldaten in der Ukraine begangenen „schrecklichen Verbrechen“ zu verfolgen. Kinder, Frauen, Zivilisten, die missbraucht und kaltblütig getötet wurden, warten auf ihre Gerechtigkeit, schrieb der Premierminister auf der Twitter-Seite der Regierung.
Außenminister Bogdan Aurescu verurteilte die Gräueltaten in Butscha und anderen Städten aufs Schärfste und forderte, dass die Schuldigen vor den Internationalen Gerichtshof gestellt werden. Die Präsidentin der Republik Moldau Maia Sandu, zeigte sich schockiert und erklärte den Montag zu einem Tag der Staatstrauer zum Gedenken an die bisher in der Ukraine getöteten Opfer. „Wir sind schockiert über das Massaker von Butscha. Die Republik Moldau verurteilt diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie diesen illegalen und unprovozierten Krieg aufs Schärfste, den die Russische Föderation gegen die Ukraine geführt hat“, schrieb Präsidentin Sandu auf Facebook.