Rumänsiche Wirtschaft: anhaltende Wachstumstendenz
Rumänien soll dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum verzeichen, das höher ist als bei der Aufstellung des Haushalts für 2014 prognostiziert wurde. Dies kündigen die bukarester Behörden an.
Roxana Vasile, 13.05.2014, 15:34
Die harten Sparmaßnahmen, die die Bukarester Regierung bereits während der ersten Jahre der Wirtschaftskrise geteroffen hat, sorgten für die Unzufriedenheit eines Großteils der rumänischen Bevölkerung. Diese führten jedoch zu einer für viele andere europäische Staaten beneidenswerte Erholung: Während diese weiterhin mit einer verlängerten Rezession, mit steigender Arbeitlosigkeit oder mit der Unfähigkeit das Haushaltsdefizit zu senken konfrontiert wurden, konnten die rumänischen Behörden schon erfreuliche Zahlen ankündigen.
Die positive Tendenz bleibt auch dieses Jahr aufrecht erhalten. Laut dem delegierten Haushaltsminister Liviu Voinea bestehen für die rumänische Wirtschaft 2014 sehr gute Chancen, mehr zu wachsen als im Vorjahr. Anders gesagt, zeigen die bisherigen Daten ein mögliches Wirtschaftswachstum von 3,5% an, das höchste, das 2013 EU-weit verzeichnet wurde.
Liviu Voinea: Im ersten Quartal von 2013, gab es ein Wachstum von 2,1% verglichen mit dem ersten Quartal 2012. Das erste Quartal 2014 wird mit Sicherheit ein Wachstum von über 3%, womöglich sogar 4%, im Vergleich zum ersten Quartal 2013 aufweisen. Das berechtigt uns, vor dem Hintergrund der vierteljährlichen Fluktuationen des Wirtschaftswachstums zu glauben, dass das Wachstum über das ganze Jahr 2014, mindestens gleich, wenn nicht höher als 2013 sein wird.“
Das Vertauen der Bevölkerung, der Firmen und der Banken in die Wirtschaft wiederspiegelt sich in dem Verbrauch und in den Investitionen. Deshalb forderte Minister Voinea den Rumänen ihre Unerstützung durch einen höheren Konsum. Er lud außerdem die Firmen ein, Kredite aufzunehmen und zu investieren und die Banken Darlehen für den Konsum und Investitionen zu gewähren.
Erneut, Liviu Voinea, Haushaltsminister: Der Staat wird keine Fehler mehr in der Wirtschaftspolitik begehen, wie vor 2008. Auch die brutalen Anpassungen von 2009 und 2010 wird es nicht mehr geben. Im Gegenteil, der Staat ist der erste, der Vetrauen zeigt und beweist es auch dadurch, dass 2014 die öffentlichen Investitionen um rund 1 Milliarde Euro im Vergleich zu 2013 angehoben werden sollen, unter den Bedingungen, dass eine Senkung des Haushaltsdefizits geplant ist.“
Ein Stabilitätszeichen der Wirtschaft wäre der Übergang zur einheitlichen europäischen Währung. Der Wunsch der rumänsichen Regierung ist, den Euro, ab 2019 einzuführen. Diese Intention wurde bereits der Europäischen Kommission mitgeteilt. Die Bevölkerung soll sich darüber nicht aufregen, denn die Kosten werden nicht angepasst und somit auch die Preise nicht, sagt Haushaltsminister Liviu Voinea.
Für KMUs wird der Übergang zum Euro das Währungsrisiko aussetzen und die Darlehenskosten senken. Neulich hatte Landesbankgouverneur Mugur Isărescu erklärt, dass das Ziel zur Einführung der Euro Währung 2018 — 2019 nicht unwahrscheinlich sei. Was das rumänische Wirtschaftsumfeld anbelangt, dieses Unterstützt das Vorhaben der Regierung und weitere Maßnahmen zur Steigerung der Stabilität.