Rumänischer Staat kauft Plastik „Weisheit der Erde“
Die Exekutive in Bukarest hat beschlossen, der rumänische Staat werde das Werk des Bildhauers Constantin Brâncuşi Die Weisheit der Erde kaufen.
România Internațional, 13.10.2016, 17:04
Der rumänische Staat will die Plastik des berühmten Bildhauers Constantin Brâncuşi Die Weisheit der Erde, ankaufen und sie im Bukarester Dorfmuseum ausstellen. Der rumänische Staat muss für das Meisterwerk 11 Millionen Euro zahlen. Die rumänische Regierung hatte bekanntgegeben, sie werde aus der Staatskassa 5 Millionen Euro ausgeben, den Rest von 6 Millionen sollten die Rumänen spenden. Deshalb leitete der rumänische Staat eine Spendenaktion ein. Die Regierung in Bukarest hat am Mittwoch beschlossen, die Spendenkampagne nicht zu verlängern. Die Differenz von 6 Millionen und die Summe von 1,2 Millionen Euro, die bis Ende September gespendet wurde, sollen aus dem Buget des Kulturministeriums gezahlt werden. Die Exekutive wird rund 10 Millionen Euro für die Skulptur zahlen, so dass sie dem rumänischen Staat gehören soll. Die rumänische Kulturministerin Corina Şuteu erklärte für Radio Rumänien Actualităţi, die öffentliche Spendenaktion für den Ankauf ‚der Weisheit der Erde‘ sei eines der originellsten Modelle, das zur Zeit in einem europäischen Land vorgeschlagen wurde. Corina Şuteu dazu:
Es ist bedeutend, dass das Ende dieser öffentlichen Spendenaktion, zur Gründung eines Fonds für den Erwerb von Kunstwerken beitragen soll. Private Spender sind willkommen. Es geht um ein originelles Modell in Europa, um eine originelle Kombination. Der Staat und das Individuum können zusammen an der Konsolidierung des nationalen Erbes beitragen.
Nichtregierungsorganisationen, öffentliche Kulturinstitutionen, Künstler, solidarisierten wie nie zuvor und haben die Spendenkampagne unterstützt. Corina Şuteu fügte hinzu, die Kampagne sei ein Beispiel für die Entbürokratisierung der Kultur, für die Teilnahme der Bevölkerung an einem Projekt von nationaler Bedeutung.
Die Regierung hat am Mittwoch eine Eilverordnung verabschiedet, die die Gründung eines Fonds für den Erwerb von Kunstwerken vorsieht. Der Fonds soll durch Spenden, Sponsoring und von dem Staatshaushalt finanziert werden. Die Sozialdemokratische Partei, ein konstanter Kritiker der Aktivität der rumänischer technokratischen Regierung, behauptet die öffentliche Spendenaktion sei ein Misserfolg gewesen. Die Sozialdemokraten fordern, dass der Name des Experten, der den Kaufpreis des Kunstwerkes bei 11 Millionen Euro festgelegt hat und die Art und Weise, in der der Ankauf der Plastik für diese Summe genehmigt wurde, bekanntgegeben werden. Die Sozialdemokratische Partei behauptet, eine Kommission, die von dem Kulturministerium gegründet wurde, haben die Höchstgrenze bei den Verhandlungen zwischen dem Staat und den Besitzern der Statue bei 5 Millionen festgesetzt.