Rumänische Regierung trifft neue soziale Maßnahmen
Die Regierung in Bukarest trifft vor den Präsidentschaftswahlen zahlreiche soziale Maßnahmen.
Florentin Căpitănescu, 16.10.2014, 15:05
Die linksgerichtete, von den Sozialdemokraten dominierte Regierung in Bukarest beschäftigt sich in letzter Zeit mit sozialen Schutzmaßnahmen für benachteiligte Kategorien. Die Exekutive hatte vor Monaten bekanntgegeben, der Mindestlohn werde um 10% bis auf 975 Lei (circa 220 Euro), die Renten um 5% und die Sozialhilfe für Behinderte um 16% steigen. Die Regierung will aber weitere Maßnahmen treffen. Circa 500.000 Kinder aus über 280.000 Familien mit geringem Einkommen werden ab dem 1. Novemer mehr Kindergeld bekommen. Das Kindergeld für die betreffenden Kinder soll verdoppelt werden. Rovana Plumb, rumänische Arbeitsministerin, erklärte, es gehe um Unterstützungsgelder für die Familien dieser Kinder. Das Einkommen per Familienmitglied soll nicht höher als 530 Lei (umgerechnet 120 Euro) sein. Die Regierung hat ebenfalls die Erhöhung der Summen für Kinder, die von Pflegefamilien erzogen werden, genehmigt. Die Summe für die Nahrung in Kinderheimen soll verdoppelt werden. Rovana Plumb dazu:
„Wir sprechen von 500.000 Kindern, die in armen Familien wachsen. Es geht um 42 Lei (rund 10 Euro) pro Kind. Der Staat wird beginnend mit dem 1. November für ein Kind, das in einer Pflegefamilie erzogen wir, 440 Lei (100 Euro) zahlen. Ab dem 1. Dezember werden wir für 60.000 Kinder das Geld für Nahrungsmittel verdoppeln.“
Rovana Plumb erklärte, der Haushalt reiche für die Umsetzung der Maßnahmen. Das Kabinett müsse die jetzigen Steuern und Gebühren nicht erhöhen oder andere einführen. Für das Jahr 2014 sei das notwendige Geld vorhanden, während die Fonds für 2015 aus dem Budget des Finanzjahres 2015 gesichert werden sollen.
Die rumänische Arbeitsministerin machte ebenfalls bekannt, dass die Geldsummen für Nahrungsmittel für Behinderte oder für Senioren, die in Altersheimen leben, ebenfalls verdoppelt werden. All diese Maßnahmen wurden getroffen, weil es so menschlich ist, fügte Rovana Plumb hinzu.