Rumänische Militärs in Einsatzgebieten
Die Besoldung für rumänische Militär-, Gendarmen- und Polizeibeamte in internationalen Einsatzgebieten wird angepasst - sie sollen gleich viel verdienen wie ihre ausländischen Kameraden.
Daniela Budu, 21.01.2020, 16:15
Die neuen Besoldungsregeln sind von der rumänischen Regierung am Montag auf Initiative des Innenministers Marcel Vela und des Verteidigungsministers Nicolae Ciuca beschlossen worden, nachdem sie sich mit rumänischen Soldaten bei einem Truppenbesuch in Afghanistan im vergangenen Dezember ausgetauscht hatten. Nach einer Erklärung des rumänischen Innenministeriums steht die Entscheidung der Regierung im Zusammenhang mit der jüngsten Verschlechterung der Sicherheitslage in den Operationsgebieten, in denen rumänische Soldaten aktiv sind, was zu erhöhten Risiken für die Rumänen vor Ort geführt hat.
Nach der am Montag verabschiedeten Entscheidung wird die Bezahlung der rumänischen Soldaten, die an Einsätzen und Operationen außerhalb der Landesgrenzen teilnehmen, direkt vom Grad des Risikos in dem betreffenden Gebiet beeinflusst. Ein Offizier könnte höchstens 140 Euro pro Tag erhalten, ein Unteroffizier 130 Euro, während ein Soldat höchstens 120 Euro erhält. Wenn die externen Partner oder verbündeten Strukturen, die für die Missionen zuständig sind, die Gehälter der rumänischen Polizisten, Gendarmen oder Soldaten nicht bezahlen, ist es Sache des rumänischen Staates, diese zu erstatten.
Auf einer Sitzung im vergangenen Jahr genehmigte der Oberste Verteidigungsrat des Landes die Entsendung von 2.100 militärischen und zivilen Mitarbeitern für die Teilnahme an internationalen Missionen, 200 mehr als im Vorjahr. Es sei darauf hingewiesen, dass von dieser Gesamtzahl mehr als 800 weiterhin im afghanischen Operationsgebiet eingesetzt werden und 500 auf den Listen des Bereitschaftspersonals stehen, das nach Bedarf jederzeit und überall dort, wo die Situation es erfordert, entsandt werden kann. Das Innenministerium hat insgesamt 800 Militär- und Polizeibeamte zur Teilnahme an Auslandseinsätzen zugelassen.
Rumänien ist im März 2004 hrend der größten Erweiterungswelle der NATO Mitglied des Bünsnisses geworden. Rumänische Truppen waren jedoch schon lange vorher in Afghanistan gewesen, und seit 2003 sind dort rund 30 rumänische Soldaten gefallen. Rumänien wendet seit drei Jahren 2% seines BIP für die Verteidigung auf, nachdem eine nationale politische Vereinbarung über die Erhöhung der Mittel für diesen Bereich getroffen wurde. Mit dem Geld soll ein umfassender Prozess der Modernisierung der Struktur der Streitkräfte unter stärkerer Einbeziehung der nationalen Industrie stattfinden, um die wesentlichen Sicherheitsinteressen besser zu schützen.