Rumänische Filme auf der diesjährigen Berlinale ausgezeichnet
Ein großes Thema der 66. Internationalen Filmfestspiele Berlin war die die Flüchtlingskrise.
Roxana Vasile, 22.02.2016, 17:05
Die Berlinale, stark in der politischen Realität verankert, hat ebenfalls die Verteidigung der Menschenrechte zum Ziel. Der Große Preis wurde im vergangenen Jahr dem Film “Taxi Teheran des iranischen Kyneasten Jafar Panahi verliehen. Bei der 66. Berlinale ging der Goldene Bär an den italienischen Dokumentarfilm Fuocoammare (Feuer auf See). Der Film des Regisseurs Gianfranco Rosi wurde auf der Insel Lampedusa gedreht und hat als Thema die Flüchtlinge, die nach Europa kommen. Feuer auf See zeigt gleichzeitig das Alltagsleben der Bewohner der italiensichen Insel und das Leben der Flüchtlinge, die aus Nordafrika kommen und unter katastrophalen Bedingungen auf dem Meer reisen, wo viele sogar ihr Leben verlieren. Der Silberne Bär ging 2015 an den rumänischen Regisseur Radu Jude für den Film “Aferim!. Mia Hansen-Love wurde für den “L’Avenir (“Die Zukunft) mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet. Der Film erzählt die Geschichte einer Philosophielehrerin, die von Isabelle Huppert gespielt wird.
Der Spielfilm “Ilegitim (“Illegitimate) des rumänischen Regisseurs Adrian Sitaru wurde mit dem Preis des Internationalen Verbandes der Filmkunsttheater ausgezeichnet. Die Erstaufführung in Rumänien wird am 18. März stattfinden. Der Film handelt von einer illegitimen Liebe und einer Familie, in der die Grenze zwischen Moralität und Legalität nicht existiert. Adrian Sitaru dazu:
“Es geht um eine Familie mit vier Kindern, darunter ein Zwillingspaar. Es geht um eine Liebesgeschichte, um Inzest. Es geht um Leben und Tod. Ich würde keine Einzelheiten mehr geben. Wer neugierig ist, soll ins Kino gehen und den Film sehen.
Der Regisseur Adrian Sitaru sprach auch über die Aufnahmetechnik:
“Ich habe die Gestalten in verschiedenen Situationen gebracht. Dann habe ich sie gelassen, wie im realen Leben zu handeln. Ich habe gedreht, so viel es nötig war. Das Material wurde dann wie bei einem Dokumentarfilm zusammengestellt und aneinandergefügt.
Der rumänische Kurzfilm “O noapte în Tokoriki‘ (“Eine Nacht in Tokoriki“) von Roxana Stroe wurde bei der Sektion “Generation 14plus mit dem Sonderpreis ausgezeichnet. Die Handlung spielt sich in einer imporvisierten Disko Tokoriki ab, Gianina wird 18 und das ganze Dorf feiert. Ihr Freund und Alin wollen dem Mädchen ein unerwartetes Geschenk machen, das niemand vergessen wird.