RRI Live!

Hören Sie Radio Rumänien International Live

Rumäniens Justizminister Florin Iordache ist zurückgetreten

Iordache gab seinen Schritt in Bukarest bei einer Pressekonferenz bekannt.

Rumäniens Justizminister Florin Iordache ist zurückgetreten
Rumäniens Justizminister Florin Iordache ist zurückgetreten

, 10.02.2017, 17:03

Der rumänische Justizminister Florin Iordache hat am Donnerstag vor dem Hintergrund der Widerrufung der Eilverordnung zur Abänderung der Strafgesetze seinen Rücktritt erklärt. Er war seit dem 31. Januar, dem Tag an dem die Regierung spät am Abend die bestrittene Eilverordnung 13, die die Strafrechte ändern sollte, gebilligt hat, das Ziel der Kritiken und Ironien der Demonstranten, die gegen die Regierung und Lockerung des Strafgesetzbuches protestieren. PSD-Parteichef Liviu Dragnea profitiere von der Eilverordnung, weil diese auch für laufende Verfahren gültig sei. Dragnea ist wegen Amtsmissbrauchs und Dokumentenfälschung angeklagt.




Die Eilverodnung ist am vergangenen Sonntag aufgehoben worden, als 500 Tausend Rumänen auf die Straßen gingen. Bis zuletzt hielt Iordache daran fest, dass die Eilverordnung recht- und verfassungsmäßig gewesen sei. Bereits am Mittwoch hatte er angekündigt, sich nach einer Aussprache mit Premierminister Sorin Grindeanu entscheiden zu wollen. Die Oppositionsparteien begrüßten Iordaches Entscheidung. Selbst Spitzenpolitiker der Regierungkoalition hatten seinen Rücktritt gefordert, nachdem sein Vorstoß zu den größten Straßenprotesten der letzten 27 Jahre geführt hatte. Florin Iordache blieb also noch vier Tage an der Spitze des Justizministeriums und bestätigte, das was der Landespräsident Klaus Iohannis ein gezwungener Amtsrücktritt nannte. Florin Iordache dazu:




“Alle Initiativen sind legal und stoßen nicht gegen die Verfassung. Das Parlament debattiert nun über alle vorgeschlagenen Projekte oder über die Projekte über die öffentlich debattiert wurde. Das reichte aber nicht. Deshalb habe ich beschlossen, aus dem Amt des Justizministers zurückzutreten.




Florin Iordache hat nur teilweise Recht. Seine Initiativen sind legal. Das rumänische Verfassungsgericht hat am Donnerstag die Klage des Ombudsmans gegen die Eilverordnung zur Abänderung der Strafgesetze als unzulässig abgewiesen. Da die Eilverordnung widerrufen worden sei, bleibe die Klage gegenstandslos; in der Sache selbst müsse nicht mehr entschieden werden. Ombudsman Victor Ciorbea hatte letzte Woche gegen die Eilverordnung geklagt, da die Vorschrift gerade das Gebot der Eile nicht erfülle. Am Mittwoch hatte das Gericht auch die Klagen von Präsident Klaus Iohannis und der Justizaufsichtsbehörde CSM gegen die Eilverordnung im Rahmen eines Organstreitverfahrens abgelehnt. Die Kläger hatten gerügt, dass es durch die Verabschiedung der Vorschrift zu einem Rechtskonflikt zwischen den Staatsgewalten gekommen sei.




Die politische Klasse hat auf den Rücktritt von Florin Iordache unterschiedlich reagiert. Die Nationalliberale Partei und die Union Rettet Rumänien behaupten, der Rücktritt sei keine Garantie, dass die Regierung oder die Mehrheit gebildet aus der PSD und ALDE keine weitere Missbräuche begehe. Die zwei Oppositionsparteien meinen, Iordaches Opferung reiche nicht, er sei nur Dragneas Beschäftigter. Deshalb behaupten sie, Dragnea und der Premierminister Sorin Grindeanu müssen ebenfalls als ein Beweis der Zugabe des Irrtums zurücktreten. Der Chef der PSD-Senatoren Şerban Nicolae erklärte, er sei mit dem Rücktritt des Justizministers Florin Iordache nicht einverstanden. Es waren Stimmen in der Sozialdemokratischen Partei, die die Verschlechterung des Images durch Iordaches Eilverordnung bedauern.

Foto: facebook.com/igsu.situatiideurgenta
RRI Aktuell Freitag, 11 April 2025

Winterwetter im April – Rumänien kämpft mit schweren Schäden

Im Süden des Landes, in Giurgiu, stürzte ein vom Sturm entwurzelter Baum auf Internetleitungen. Infolge der heftigen Winde, des gefrierenden Regens...

Winterwetter im April – Rumänien kämpft mit schweren Schäden
foto: Mariana Chiriţă/RRI
RRI Aktuell Freitag, 11 April 2025

Bären in Rumänien: Zwischen Artenschutz und Gefahr für den Menschen

Rumänien hat die meisten Bären in Europa – rund 12.000. Das ist deutlich mehr als die als optimal angesehene Zahl von etwa 4.000. Diese Zahl...

Bären in Rumänien: Zwischen Artenschutz und Gefahr für den Menschen
Foto: pixabay.com
RRI Aktuell Donnerstag, 10 April 2025

Elektromobilität: Abwrackprämien bei Kauf von Elektroautos erhöht

Die Zulassungszahlen für Elektroautos in Rumänien bleiben auch im März 2025 auf Talfahrt. Zum dritten Mal in Folge wurden deutlich weniger E-Autos...

Elektromobilität: Abwrackprämien bei Kauf von Elektroautos erhöht
(Foto: pixabay.com)
RRI Aktuell Donnerstag, 10 April 2025

Ausländische Investitoren stellen Investitionen zurück

Ein deutsches Unternehmen wird in Rumänien eine neue Fabrik zur Herstellung von Komponenten für Passagierflugzeuge eröffnen, hat Premier Marcel...

Ausländische Investitoren stellen Investitionen zurück
RRI Aktuell Mittwoch, 09 April 2025

Rumänien unterstützt Handelsgespräche mit den USA

  RadioRomaniaInternational · Rumänien unterstützt Handelsgespräche mit den USA   Der rumänische Interimspräsident Ilie Bolojan...

Rumänien unterstützt Handelsgespräche mit den USA
RRI Aktuell Mittwoch, 09 April 2025

Nach Druck aus Brüssel: Rumänien will Sonderrenten reformieren

Rumänien will das Pensionsalter für Richter und Staatsanwälte schrittweise auf 65 Jahre anheben. Gleichzeitig soll die Obergrenze für die...

Nach Druck aus Brüssel: Rumänien will Sonderrenten reformieren
RRI Aktuell Dienstag, 08 April 2025

Handelskrieg oder Lösung? EU und USA im Zollstreit

Die Europäische Union setzt im Streit mit den USA auf Verhandlungen – und will einen Handelskrieg vermeiden. Gleichzeitig aber laufen die...

Handelskrieg oder Lösung? EU und USA im Zollstreit
RRI Aktuell Montag, 07 April 2025

Südkorridor für Gas: Rumänien will sich als Sicherheitslieferant für seine Region profilieren

  RadioRomaniaInternational · Südkorridor für Gas: Rumänien will sich als Sicherheitslieferant für seine Region profilieren  ...

Südkorridor für Gas: Rumänien will sich als Sicherheitslieferant für seine Region profilieren

Partner

Muzeul Național al Țăranului Român Muzeul Național al Țăranului Român
Liga Studentilor Romani din Strainatate - LSRS Liga Studentilor Romani din Strainatate - LSRS
Modernism | The Leading Romanian Art Magazine Online Modernism | The Leading Romanian Art Magazine Online
Institului European din România Institului European din România
Institutul Francez din România – Bucureşti Institutul Francez din România – Bucureşti
Muzeul Național de Artă al României Muzeul Național de Artă al României
Le petit Journal Le petit Journal
Radio Prague International Radio Prague International
Muzeul Național de Istorie a României Muzeul Național de Istorie a României
ARCUB ARCUB
Radio Canada International Radio Canada International
Muzeul Național al Satului „Dimitrie Gusti” Muzeul Național al Satului „Dimitrie Gusti”
SWI swissinfo.ch SWI swissinfo.ch
UBB Radio ONLINE UBB Radio ONLINE
Strona główna - English Section - polskieradio.pl Strona główna - English Section - polskieradio.pl
creart - Centrul de Creație Artă și Tradiție al Municipiului Bucuresti creart - Centrul de Creație Artă și Tradiție al Municipiului Bucuresti
italradio italradio
Institutul Confucius Institutul Confucius
BUCPRESS - știri din Cernăuți BUCPRESS - știri din Cernăuți

Mitgliedschaften

Euranet Plus Euranet Plus
AIB | the trade association for international broadcasters AIB | the trade association for international broadcasters
Digital Radio Mondiale Digital Radio Mondiale
News and current affairs from Germany and around the world News and current affairs from Germany and around the world
Comunità radiotelevisiva italofona Comunità radiotelevisiva italofona

Provider

RADIOCOM RADIOCOM
Zeno Media - The Everything Audio Company Zeno Media - The Everything Audio Company