Rumäniens Energiesicherheit und das Schiefergas
Die rumänisch-amerikanische strategische Partnerschaft funktioniert sehr gut und die Wirtschaftsbeziehungen müssten den gleichen Stand erreichen.
Valentin Țigău, 22.10.2013, 15:00
Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Rumänien und den USA waren ein Thema der Gespräche, die Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta am Montag im Rahmen seines Besuchs in Washington führte. Dieser ist mit amerikanischen Geschäftsleuten zusammen gekommen und hat diese versichert, dass die Regierung in Bukarest ein sicherer und vorhersehbarer Partner ist. Unter den Vertretern amerikanischer Konzerne, mit denen Victor Ponta in Kontakt gekommen ist, auch im Rahmen des Treffens Business Round Table“, zählten auch diejenigen von Motorola, IBM, ExxonMobil und Chevron.
Das Unternehmen Chevron ist zur Zeit in einem Skandal verwickelt, nachdem es von den rumänischen Behörden die Umweltgenehmigung für die Erkundung von Schiefergasvorkommen ist Rumänien bekommen hat. Hunderte Personen haben letzte Woche gegen die Erkundungen protestiert und das führte zu einem zeitweligen Stop dieser in einem nördlichen Landkreis. Tom Holst, Vertreter von Chevron in Rumänien erklärte, die Erkundung der Schiefergas-Vorkommen werde aufgenommen nur nachdem die dortigen Einwohner davon überzeugt sein werden, dass die Erkundung der Umwelt nicht schadet und sie Arbeitsplätze und langfristige Vorteile schaffen wird.
In Washington sagte der rumänische Premier, die Regierung in Bukarest werde alle Erkundungen unkonventioneller Ressourcen unterstützen, wenn ihre spätere Förderung der Umwelt nicht schaden wird. Victor Ponta:
“Für Rumänien ist die energetische Unabhängigkeit ein nationales strategisches Ziel. Die Regierung ist sehr entschlossen alle Erkundungen von unkonventionellen Ressourcen, einfacher gesagt Schiefergas, zu unterstützen, solang alle Umweltnormen erfüllt und eingehalten werden. Erkundungen werden nicht nur von Chevron druchgeführt, sondern auch von anderen Unternehmen, das ist sehr interessant, weil darüber weniger diskutiert wird. Die wirtschaftlichen Vorteile sind riesig.“
Ponta betonte, angesichts der politisch gut funktionierenden rumänisch-amerikanischen strategischen Partnerschaft müssten auch die wirtschaftlichen Beziehungen auf denselben Stand gebracht werden. Ihrerseits meinten sie Amerikaner, Rumänien wäre schon immer eine Attraktion für ihre Investitionen gewesen. Der Handelsminister Francisco Sanchez äusserte die Überzeugung, dass die Wirtschaftsbeziehungen, die zur Zeit unter den gewünschten Niveau der beiden Seiten liegen, sich weiter entwickeln werden. Der Vorsitzende des rumänisch-amerikanischen Geschäftsrates Eric Stewart kündigte an, die Vertreter dieses Geschäftsverbandes würden im November zu Besuch nach Bukarest kommen.