Rumänien wird mit starken Scheefällen und eisigen Temperaturen konfrontiert
Obwohl der Frühling, laut Kalender, bereits am 1. März und astronomisch wenigstens, am 20. März gekommen ist, lässt sich der Winter nicht so einfach aus Rumänien vertreiben. Zumindest aus der südlichen Hälfte nicht.
Daniela Budu, 23.03.2018, 17:05
Am 23. März 2018, den Welttag der Meteorologie, herrschten in mehr als halb Rumänien Warnungen wegen starken Schnees, Sturms und niedriger Sichtbarkeit. Die Weltorganisation verweist unterdessen auf die Auswirkungen des Klimawandels, wie Stürme und äußerst niedrige Temperaturen, tropische Zyklone, Hitzewellen und Dürre. Der Frühling hat, laut Kalender, am 1. März und astronomisch am 20. März begonnen. Wie dem auch sei, befand sich Rumänien die ganze Woche unter Warnungen Stufe Gelb und Orange wegen des Sturms und des Hochwassers und es hat ein weniger übliches Phänomen experimentiert — Eisregen — das zur Bildung von Glatteis geführt und den Straßen-, Eisenbahn- und Flugverkehrt beeinträchtigt hat.
Am Freitag wurde der Verkehr auf den südlichen Autobahnen von der niedrigen Sichtbarkeit betroffen. Probleme gab es auch auf mehreren Landes- und Kreisstraßen im südlichen Teil Rumäniens, wo der Verkehr wegen des Sturms und des Schnees auf den Straßen oder der gefallenen Bäume, die die Fahrt unmöglich machen, eingestellt wurde. Auf der Eisenbahn wurden dutzende Züge gestrichen. Auch wegen des Wetters blieben die Schüler und die Kinder im Vorschulalter in Bukarest und mehreren südlichen Landkreisen am Freitag zuhause. Um die Situationen zu bewältigen, die durch die Wettererscheinungen verursacht wurden, wurden über 13.000 Polizisten, Feuerwehrleute und Gendarmen mobil gemacht.
Innenministerin Carmen Dan: Ich empfehle den Bürgern die Anweisungen der Behörden zu befolgen und nicht auf Straßen zu fahren, die wegen des Sturms oder der Schneefälle geschlossen wurden. Denn die Eingriffe für ihre Rettung schränken den Bereich der Einsatzkräfte ein und gefährden darüber hinaus auch das Leben der Rettungskräfte“. Ihrerseits forderte Gesundheitsministerin Sorina Pintea den Anstalten für öffentliche Gesundheit alle Maßnahmen zu treffen, die zu dieser Zeit notwendig sind um Sondersituationen, die durch die schlechten Wetterbedingungen verursacht werden, zu beheben.
Das Wetter bleibt zum Wochenende besonders Kalt, insbesondere in der südöstlichen Hälfte, wo die zeitweiligen Windintensivierungen das Kältegefühl verstärken werden, wie auch die Leiterin der Nationalen Wetterbehörde Elena Mateescu sagte: Erst ab Montag oder Dienstag können wir über eine Steigerung der Temperaturwerte in den positiven Bereich, bis auf 6 — 10 Grad Celsius in den meisten Teilen und 14 — 15 Grad im Süden sprechen. Im zweiten Teil der Woche wird auch die Regenwahrscheinlichkeit steigen.“
Die Fachleute des Inspektorats für Notsituationen warnen, dass nach dieser Schneewelle eine weitere Gefahr auf uns zukommt: das Hochwasser. Die Donau weist eine Steigerungstendenz auf und die Behörden haben beschlossen, die Donauüberquerung mit der Fähre am südlichen Grenzübergang bei Bechet, wegen des steigenden Wasserpegels und der Überschwemmung des Zugangsweges zur Fähre aufzuheben.