Rumänien von starken Überschwemmungen betroffen
Die jüngsten Überschwemmungen haben in Rumänien Menschenleben gekostet und zahlreiche Schäden verursacht. Laut Präsident Iohannis, sei die Situation durch den Klimawandel zu erklären.
Mihai Pelin, 25.06.2020, 16:32
Die Behörden in Bukarest haben nach den verheerenden Überschwemmungen in mehreren Gebieten des Landes erklärt, dass sie Anstrengungen unternehmen, damit EU-finanzierte Projekte zur Verhinderung des Klimawandels durchgeführt werden können. Im ganzen Land wurden Warnungen der Stufe Gelb und Orage ausgerufen und für die Flüsse im Norden des Landes gilt die Warnstufe Rot. Besorgniserregend ist die Lage am Fluss Prut im Osten. „Was wir heute sehen, ist die Folge des zunehmenden Klimawandels. Der Klimawandel bringt auch in diesem Land eine zunehmende Zahl extremer Wetterphänomene mit sich“, sagte Präsident Klaus Iohannis.
Er erinnerte daran, dass dieser Juni der regenreichste Monat in den letzten sechzig Jahren war, was in sehr kurzer Zeit zu schweren Überschwemmungen und vielen Problemen führte. „Ein Umdenken ist unerlässlich, um auf solche Situationen effizient reagieren zu können“, sagte der Präsident im Anschluß. Er warnte davor, dass Überschwemmungen mit schwerwiegenden Folgen in Rumänien inzwischen an der Tagesordnung sind, und sagte, die Behörden müssten viel besser vorbereitet sein. Präsident Klaus Iohannis: „Wir müssen mehr tun, als ein paar Dämme zu bauen und zu glauben, dass sie ausreichen werden, um die Überschwemmungen zu stoppen. Staudämme sind nicht mehr effizient, nachhaltige Aufforstungskampagnen sind bequeme Lösungen, ganz zu schweigen davon, dass sie unzählige positive Auswirkungen auf die Umwelt sowie auf den Schutz von Flussufern und die Verhinderung von Überschwemmungen haben.
Ein beträchtlicher Teil der europäischen Mittel, die Rumänien im Rahmen des mehrjährigen Haushaltes 2021-2027 zur Verfügung stehen, muss in Projekte zur Bekämpfung des Klimawandels fließen, den so genannten Green Deal, der von der Europäischen Kommission vorgeschlagen wurde“. Bis auf weiteres werden Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen von Überschwemmungen einzudämmen. Die lokalen Behörden haben Sonderausschüsse gegründet, die die durch die Überschwemmungen verursachten Schäden bewerten, um so schnell wie möglich Geld für die Behebung der Schäden und die Entschädigung der Menschen, deren Eigentum betroffen war, bereitstellen zu können. Laut Premierminister Ludovic Orban kann die Regierung in solchen Fällen auch auf europäische Mittel zurückgreifen.