Rumänien verzeichnet Rekordwert bei der Aufnahme von EU-Geldern
Rumänien hat letzte Woche an einem einzigen Tag 830 Millionen Euro Struktur- und Kohäsionsfonds aufgenommen. Das ist ein absoluter Rekordwert.
Roxana Vasile, 24.02.2014, 15:04
Diese Information war nicht zu übersehen: Rumänien hat letzte Woche an einem einzigen Tag 830 Millionen Euro Struktur- und Kohäsionsfonds aufgenommen. Das Ministerium für Europäische Fonds in Bukarest spricht über einen absoluten Rekordwert. Dies vor dem Hintergrund, dass die im Jahr 2013 beantragte Zahlung höher war als das Gesamt von 2009, 2010 und 2011.
Laut einer Statistik über die von der EU-Kommission jedes Jahr gezahlten Summen im Rahmen der gegenwärtigen Planung sieht die Lage wie folgt aus: 2007 und 2008 wurde kein Cent aufgenommen; 2009 — 0,14 Milliarden Euro, 2010 — 0,22 Milliarden und 2011 — 0,70 Milliarden. Besser sieht es seit 2012 aus, als Rumänien 1,13 Milliarden Euro aufnahm, während 2013 der Zahlungswert 2,88 Milliarden Euro erreichte. Was die im letzten Jahr von der Kommisison erstatteten Beträge anbelangt, belegt Rumänien den ersten Platz EU-weit. Somit erhielt Rumänien um 130% mehr Gelder als im gesamten Zeitraum 2008-2012.
Dieses Jahr hat Bukarest zwischen dem 1. Januar und dem 20. Februar bereits 0,90 Milliarden Euro für die operativen Bereichsprogramme Transport, Steigerung der Wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit, Umweltschutz und Technische Assistenz absorbiert. Wenn man hochrechnet und zusammenzählt, hat der Gesamtbetrag fast 6 Milliarden Euro erreicht. Die Zahlungsquote hat 31% überschritten und die gegenwärtige Absorptionsrate beträgt fast 34%. Wie in einem Kommuniqué des Ministeriums für Europäische Fonds verlautbart wurde, hat die Bukarester Regierung in der letzten Zeit die Umsetzung der EU-finanzierten Projekte stark beschleunigt, um die Rückschritte bis zur Jahreshälfte 2012 jetzt nachzuholen.
Ionuţ Micu, Leiter der Koordinierungseinheit des besagten Ministeriums:
Im Laufe des Jahres 2013 wurden beträchliche Anstrengungen unternommen, um die Verzögerungen bei der Aufnahme der europäischen Fonds aufzuholen und um eine Reihe von effektiven Maßnahmen zu treffen, damit der Rahmen für die Anziehung der künftig dem Staat zugewiesenen Gelder geschaffen wird. Folglich, obwohl wir einen Stand von 33,5% Gelderabsorption für Europäische Vorhaben erzielt haben, ist dieser viermal höher als derjenige von Mai 2012.“
Damit die Wirtschaft auch eine starke Unterstützung durch die aufgenommenen EU-Fonds erhält, nimmt sich die Regierung vor, für den Zeitraum 2014-2020 bereits am Anfang beträchtliche Summen anzulocken. Man arbeitet zugleich auch an der Umsetzung der Lösungen, die zur Senkung des Risikos beitragen sollen, Geld aus den zugewiesenen Beträgen zu verlieren. Denn die Empfänger der Summen haben sich zu oft über Korruption, Kommunikationsschwierigkeiten mit den Lokal- und Zentralbehörden oder sogar Visionslosigkeit in puncto kohärente und tragfähige Wirtschaftsentwicklung beklagt.