Angesichts des massiven Angriffs der palästinensischen Hamas auf Israel stellt sich akut die Frage, wie ein Staat mit hoch aufgerüsteten Sicherheitsdiensten und seinem einzigartigen Netzwerk von Informanten im Nahen Osten so verwundbar sein konnte. Es gibt Analysten, die glauben, dass diese Verwundbarkeit, die niemand für möglich gehalten hätte, das Ergebnis der Schwächung des israelischen Staates inmitten der Bemühungen der derzeitigen Koalitionsregierung ist, eine umstrittene Justizreform voranzutreiben. Eine Reform, die von den Gegnern – der Opposition, der Zivilgesellschaft und den Vertretern des Militärs und der Strafverfolgungsbehörden – als Angriff auf den demokratischen Unterbau des Landes betrachtet wird. Doch jenseits der Verantwortlichkeiten bereitet die Realität vor Ort und insbesondere das Schicksal der in den Konflikt verwickelten Zivilisten der internationalen demokratischen Gemeinschaft die größte Sorge. Der Angriff der Terrorgruppe wurde von den westlichen Staaten scharf und unmissverständlich verurteilt. In Washington betonte Präsident Joe Biden das Recht Israels, sich zu verteidigen, und warnte andere, Israel feindlich gesinnte Kräfte wie den Iran davor, sich das Geschehen zunutze zu machen. Scharfe Verurteilungen kamen auch von europäischen Institutionen und europäischen Staaten, und Rumänien hätte nicht anders reagieren können. “Wir stehen in dieser schrecklichen Zeit in voller Solidarität mit Israel. Unsere Gedanken sind bei den Familien der Opfer und denen, die angegriffen werden“, schrieb der rumänische Präsident Klaus Iohannis auf X. Er verurteilte vorbehaltlos den groß angelegten Terroranschlag, mit Raketenangriffen sowie der Ermordung und Entführung von Zivilisten und Angehörigen der Armee. „Seit langem versucht die internationale Gemeinschaft, Lösungen in der Region zu vermitteln, und leider haben wir heute ein Ereignis, das uns weit zurückwirft. Dieser Anschlag hat das Potenzial, die Lage im Nahen Osten erheblich zu destabilisieren, aber wir hoffen, dass die Dinge schnell unter Kontrolle gebracht werden und alle an den diplomatischen Verhandlungstisch zurückkehren“, so Präsident Iohannis. Ihm zufolge hat Israel in dieser Situation ein klares Recht auf Selbstverteidigung. Auch Premierminister Marcel Ciolacu verurteilte die Angriffe auf Israel und forderte deren sofortige Einstellung. Der Regierungschef sprach den Familien sein Beileid aus und bekundete die volle Solidarität Rumäniens mit Israel. Auch das Außenministerium in Bukarest verurteilte die Hamas-Angriffe auf das Territorium des Staates Israel aufs Schärfste. Das Außenministerium drückte sein tiefes Bedauern für die Opfer dieser Angriffe aus, übermittelte den Hinterbliebenen sein Beileid und wünschte den Verletzten alles Gute. Das Außenministerium unterstrich das souveräne Recht des Staates Israel auf Selbstverteidigung und bekräftigte seine Verurteilung des Terrorismus in all seinen Formen.