Rumänien versucht energetisch unabhängig zu werden
Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta hat die Bohrinsel Ocean Endeavor im Schwarzen Meer besucht. Hier suchen die Unternehmen Exxon Mobil und Petrom nach Erdgas.
Mihai Pelin, 13.08.2014, 15:20
Die Erdgas-Vorkommen aus dem Schwarzen Meer könnten erheblich zur Energie-Sicherheit Rumäniens beitragen. Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta hat die Bohrinsel Ocean Endeavor, im rumänischen Teil des Schwarzen Meeres, besucht. Hier führen die Unternehmen Exxon Mobil und Petrom Explorations-Tätigkeiten in 800 Metern Tiefe, etwa 200 Kilometer vom Ufer entfernt, durch. Der rumänische Ministerpräsident hat die Absicht des Unternehmens Exxon Mobil auf dem rumänischen Erdgas-Markt anwesend zu sein, begrüsst. Zudem wurde auch die Zusammenarbeit zwischen Exxon Mobil Petrom und dem nationalen Gastransportunternehmen Transgaz für die Ankopplung der Ressourcen im Schwarzen Meer an den rumänischen Erdgas-Markt gelobt. Victor Ponta:
“Die Explorationen und Investitionen von Exxon und Petrom sind für uns wesentlich. Wir sprechen von sehr hohen Summen. Nur in diesem Areal, sprechen wir von Investitionen von einer Milliarde Dollar, wenn die Ergebnisse gut sind. Aufgrund des mit Petrom-Exxon unterzeichneten Abkommens haben wir die Garantie, dass gleich nach Beginn der Förderung der entdeckten Ressourcen, diese in unser nationales System einfliessen werden. Das bedeutet, dass die ersten Nutzniesser Rumänien und die Moldaurepublik sein werden.”
Der Ministerpräsident stellte fest, das viele rumänische Fachleute und Arbeiter Teil des Explorations-Teams sind. Rumänien müsse energetisch unabhängig werden und die Nachrichten in puncto Vorkommen scheinen gut zu sein:
“Die Investition und die Prospektions-Arbeiten verlaufen laut Kalender. Ich kann mir nur wünschen, dass die guten Nachrichten bestätigt werden, vielleicht werden wir bis Ende des Jahres wissen, ob die entdeckten Ressourcen bedeutend sind. Rumänien braucht die energetische Unabhängigkeit.”
Die Ressourcen könnten von Rumänien und von der Moldaurepublik benutzt werden. Die zwei Länder sind jetzt durch die Pipeline Iasi-Ungheni verbunden. Ende August wird diese betriebsbereit sein. Ziel der Pipeline ist die Verminderung der Anhängigkeit vom russischen Gas. Sollte das Erdgas-Vorkommen im Schwarzen Meer gross genug sein um gefördert zu werden, könnte es nach 2020 schon verkauft werden, so die Spezialisten.