Rumänien verlängert Gesundheitswarnzustand um 30 Tage
In Rumänien wird der Gesundheitswarnzustand um 30 Tage verlängert. Das gab Präsident Klaus Iohannis am Mittwoch bekannt, nach einem Treffen zum Thema der Coronavirus-Pandemie mit dem Premierminister und weiteren Entscheidungsträgern.
Roxana Vasile, 16.07.2020, 15:19
Rumänien hält den Gesundheitswarnzustand ab dem 17. Juli für weitere 30 Tage aufrecht, da die Zahl der Fälle von Covid-19 als hoch eingeschätzt wird. Dies bedeutet, dass die Bevölkerung im ganzen Land immer noch warten muss, bevor sie ohne Einschränkungen zum Leben vor der Pandemie zurückkehren kann.
Präsident Klaus Iohannis gab dies am Mittwoch bekannt: Angesichts der aktuellen Situation, in der die Zahl der Kranken nicht nur nicht zurückgeht, sondern weiter steigt, ist es klar, dass der Warnzustand um weitere 30 Tage verlängert wird, ohne dass neue Einschränkungen zu den bereits geltenden hinzukommen. Leider kommt angesichts der veränderten Situation auch nicht in Frage, neue Lockerungsmaßnahmen einzuführen.“
Nach der Ankündigung von Präsident Iohannis erließ die Regierung in Bukarest am Mittwochabend eine entsprechende Verodnung. So bleibt das Tragen von Masken in geschlossenen öffentlichen Räumen, an Handels- und Arbeitsstätten sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln obligatorisch. Die Bevölkerung ist aufgefordert, die Einschränkungen einzuhalten – eine Maske zu tragen, sich häufig die Hände zu waschen und körperlichen Abstand zu halten. Versammlungen und Demonstrationen im Freien sind verboten. In Ortschaften ist die Bewegung von Gruppen von mehr als 6 Personen, die nicht derselben Familie angehören, nicht erlaubt. Private Veranstaltungen dürfen nicht mehr als 20 Teilnehmer zusammenbringen, wenn sie in geschlossenen Räumen stattfinden, und nicht mehr als 50, wenn sie im Freien stattfinden.
Nur die Biergärten der Restaurants und Cafés sind geöffnet. In Einkaufszentren können die Geschäfte Kunden empfangen, Kinos und Kinderspielplätze bleiben jedoch geschlossen. Religiöse Gottesdienste sind innerhalb von Gotteshäusern erlaubt, aber die Gläubigen müssen Schutzmasken tragen und körperlichen Abstand wahren. Nicht zuletzt werden einige Flüge von Fluggesellschaften weiterhin ausgesetzt, und die Landgrenzübergänge sind nach wie vor geschlossen.
In diesem Zusammenhang bestätigte Präsident Klaus Iohannis die weitere Umsetzung der Konjunkturmaßnahmen: Die Regierung bereitet eine Reihe von Gesetzen und Verordnungen vor und wird in der Folge eine Reihe von Gesetzen und Dekreten vorlegen, mit denen das bereits angekündigte Konjunkturprogramm in die Praxis umgesetzt wird. Es ist äußerst wichtig, die Wirtschaft nach der komplizierten Zeit, die wir durchgemacht haben, wieder zu beleben.“
Der wirtschaftliche Aufschwung wird auch beim Treffen des Europäischen Rates in Brüssel am Freitag und Samstag auf dem Tisch liegen. Zu diesem Thema betonte Präsident Iohannis, dass es für Rumänien sehr wichtig sei, einen substanziellen Finanzrahmen zur Wiederankurbelung seiner Wirtschaft zu erhalten.