Rumänien verlängert den Alarmzustand
Die Regeln zur Bekämpfung der Corona-Pandemie gelten für weitere 30 Tage.
Eugen Coroianu, 12.02.2021, 15:34
Rumänien bleibt für die kommenden dreißig Tage wegen der Coronavirus-Pandemie weiterhin im Alarmzustand. Die Verlängerung beschloss das Nationale Komitee für Notfallsituationen unter Vorsitz des Premierministers Florin Cîţu. Welche Einschränkungen zur Verhinderung von Infektionen beibehalten werden erklärt Euggen Coroianu in der folgenden Tagenotiz.
Die Maßnahmen beinhalten Atemschutz für alle in öffentlichen Räumen, am Arbeitsplatz, in Geschäften und in öffentlichen Verkehrsmitteln — ausgenommen sind Kinder unter 5 Jahren – sowie die Möglichkeit, Isolation und Quarantäne zu erzwingen. Auch werden alle Tätigkeiten an denen Menschengruppen teilnehmen eingeschränkt. Es gibt strenge Auflagen für Art und Ort der erlaubten Versammlung sowie eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 23 Uhr und 5 Uhr morgens, mit bestimmten Ausnahmen. Einige Maßnahmen hängen von der lokalen Infektionsrate ab. Der Premierminister kündigte jedoch an, dass die Infektionsrate in zwei Wochen nach einer anderen Formel berechnen, die in allen EU-Mitgliedsstaaten verwendet wird.
Zur Wiedereröffnung der Schulen am 8. Februar sagte Präsident Klaus Iohannis, dass die Situation gut sei, betonte aber, dass die Einschränkungen beibehalten werden müssten. Er sagte, dass in 10.000 Schulen die Schüler wieder zur Schule gehen und in mehr als 6.000 anderen Schulen der Unterricht teilweise in den Schulen und teilweise online erfolgt. Über 2 Millionen Schüler gehen in Rumänien wieder in die Schule, das sind etwa 70 % aller rumänischen Schüler. Der Präsident, der sich am Donnerstag mit Bildungsminister Sorin Câmpeanu traf, warnte, dass wir realistisch sein und einsehen müssen, dass die Pandemie nicht vorbei ist.
Fast 250 Schüler und 330 Lehrkräfte wurden nur wenige Tage nach Beginn des neuen Semesters positiv auf Corona getestet. Der Bildungsminister sagte, sie alle hätten sich in den Ferien mit dem Virus angesteckt und rief die Eltern auf, den Gesundheitszustand ihrer Kinder genau zu beobachten. Eltern sollen ihre Kinder nicht in die Schule zu schicken, wenn sie auch nur das geringste Symptom bemerken.
Präsident Klaus Iohannis forderte die Menschen erneut auf, sich impfen zu lassen, wenn ihnen ein Impfstoff angeboten wird, denn nur so könne die Pandemie besiegt werden. Er sagte, dass von Monat zu Monat immer mehr Impfstoffdosen in Rumänien eintreffen werden und dass weitere Impfzentren eingerichtet werden sollen. Das Impfprogramm wird in Rumänien schrittweise ausgeweitet, wobei gegenwärtig die Nachfrage nach Impfungen das Angebot an verfügbaren Dosen übersteigt.