Rumänien unterzeichnet Abkommen für grünen Energiekorridor
Der rumänische Energieversorger Transelectrica und Unternehmen aus Georgien, Aserbaidschan und Ungarn haben ein Assoziierungsabkommen für die „Green Energy Corridor Power Company“ mit Sitz in Rumänien unterzeichnet.
Bogdan Matei, 05.09.2024, 15:47
Das Unternehmen wird sich um die Umsetzung des Projekts „Grüner Energiekorridor“ bemühen, d. h. um ein Hochspannungs-Unterwasserkabel, das über das Schwarze Meer Rumänien und Georgien miteinander verbindet, wobei die Verbindung bis nach Ungarn und Aserbaidschan verlängert wird. Auf der achten Ministertagung des Projekts „Grüner Korridor“, die am Dienstag in Bukarest stattfand, wurde die Machbarkeitsstudie für die Umsetzung des Projekts genehmigt. Der Grüne Korridor wird von der Europäischen Kommission unterstützt, und die Leiterin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen war bei der Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen den Parteien im Dezember 2022 anwesend.
„Dieses strategische Projekt wird dazu beitragen, die nationale und regionale Energiesicherheit zu konsolidieren, die Konnektivität im Schwarzmeerraum zu verbessern und das Potenzial der erneuerbaren Energien zu nutzen. Gleichzeitig haben wir uns darauf geeinigt, die Machbarkeitsstudie um eine neue Komponente zu ergänzen, nämlich ein Glasfaserkabel, das die vier Länder miteinander verbindet, zur Verbesserung des Datenverkehrs beiträgt und die Digitalisierung der Region unterstützt. In der nächsten Zeit werden wir auch die Möglichkeit eines Beitritts Bulgariens zu diesem Infrastrukturprojekt prüfen, wobei dieser Ansatz auch der Republik Moldawien offensteht“, sagte Energieminister Sebastian Burduja.
Sein aserbaidschanischer Amtskollege Parviz Shahbazov dankte der Europäischen Union dafür, dass sie das Projekt bereits seit Anfang an unterstützt hat, durch das mehr erneuerbare Energie aus dem kaspischen Raum nach Europa gelangen wird. Baku möchte diesen Korridor mit einem anderen Korridor verbinden, der ehemalige Sowjetstaaten in Zentralasien wie Usbekistan und Kasachstan einbezieht, sagte Shahbazov.
Der Erste Stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung Georgiens, Lewan Dawitaschwili, wies seinerseits darauf hin, dass dieses Projekt zur Energiesicherheit der Europäischen Union beitragen kann und ein Schlüssel zu einem wettbewerbsfähigen Energiemarkt sei. Der Vertreter Ungarns, Außen- und Handelsminister Peter Szijjarto sagte seinerseits, dass dieses Infrastrukturprojekt so schnell wie möglich abgeschlossen werden müsse. „Wir werden Weltrekorde brechen, wenn man bedenkt, dass die Länge des Unterseekabels etwa 1.200 Kilometer betragen wird – ein Kabel, wie es noch nie zuvor gebaut wurde“, fügte der ungarische Außenminister hinzu.