Rumänien unterstützt die Republik Moldau weiter auf der europäischen Route
Rumänien äußert durch die Stimme des Präsidenten Klaus Iohannis wiederholt seine Unterstützung auf etlichen Ebenen für die benachbarte Republik Moldau.
Florentin Căpitănescu, 18.11.2016, 16:30
Der Sieg von neulich des russlandnahen Sozialisten Igor Dodon bei den Präsidentschaftswahlen in der Republik Moldau vor der überzeugt proeuropäischen Maia Sandu, riskiert alle Schritte auszulöschen, die die ex-Sowjetrepublik in den letzten Jahren auf dem europäischen Weg unternommen hat. Denn Dodon hat ausdrücklich erklärt, er wünscht sich eine Neudimensionierung der Außenpolitik. Dadurch soll die Republik Moldau wieder unter die Schirmherrschaft Russlands treten, genauso wie im Zeitraum 2001 — 2009, als die Kommunisten regiert haben.
Nichtsdestotrotz beeinträchtigt die von Dodon angekündigte Kursänderung nicht die Pläne des benachbarten Rumäniens. Rumänien ist zum Sprechrohr der europäischen Bestrebungen Chişinăus und einem konstanten Partner im Erfahrungsaustausch, Berater und Sponsor der sterbenden Wirtschaft der Republik Moldau geworden. Dies ließ Staatschef Klaus Iohannis, anlässlich seiner Teilnahme im nord-west-rumänischen Klausenburg an der Debatte Die Europäische Union zwischen Desintegration und Reform. Der Beitrag Rumäniens an der Konsolidierung des europäischen Gebäude“ vestehen.
Klaus Iohannis, über die besondere Beziehung Rumäniens zur Republik Moldau: Diese Sonderbeziehung muss aber im 21. Jahrhundert ein solides Fundament haben. Dieses solide Fundament muss, meiner Meinung nach — und das ist auch die Meinung der Mitglieder im Obersten Landesverteidigungsrat — ein institutionelles Fundament sein. Rumänien muss Moldawien unterstützen. Das heißt, dass wir die Institutionen der Republik Moldau unterstützen müssen, leistungsstärker, repräsentativer und transparenter zu werden“.
Auch der Beitrag Rumäniens an den Investitionen in die Wirtschaft der Republik Moldau und die Unterstützung für den Versuch Chişinăus, von der Abhängigkeit von dem russischen Erdgas loszuwerden, bleiben weiterhin feste Verpflichtungen. Klaus Iohannis: Rumänien muss sich in die Wirtschaft Moldawiens involvieren, aber nicht im Sinne, dass wir irgendwas dort steuern wollen. Sondern, wir sollen Investitionen nach Moldawien leiten, z.B. durch Energieanschlüsse mit diesem Land, um dessen Abhängigkeit von dem derzeit einzigen Lieferanten zu entlasten.“
Für die Republik Moldau sind, im neuen internen politischen Kontext, trübe Zeiten angesagt, in denen die großen Probleme riskieren, noch akuter zu werden. Darunter die Armut, denn laut Statistik ist die Republik Moldau das ärmste Land Europas, das labile Bankwesen, aus dem eine Milliarde Dollar verschwunden sind, oder die fragile Justiz, die unfähig ist, die Korruption, besonders die große Korruption, in Zügeln zu halten.