Rumänien und die internationale Sicherheit
1364 rumänische Militärs werden nächstes Jahr in den NATO-Kriegstheatern tätig sein. Das sind 351 weniger als jetzt und widerspiegelt den Anfang des Rückzugs aus Afghanistan.
Valentin Țigău, 05.08.2013, 13:57
In Afghanistan hat das rumänische Infanterie-Bataillon 151– die schwarzen Wölfe – die Verantwortung in der Provinz Zabul vom Infanterie-Batallion 32– die gelben Skorpione — übernommen. Die neue Mission wird sechs Monate dauern. Für die schwarzen Wölfe ist das die dritte Mission in Afghanistan. Sie werden als einziges Manöver-Bataillon innerhalb der 3. Duke-Brigade der 1. amerikanischen Division tätig sein. Ihr Kommandeur, Oberstleutnant Sergiu Mungiu beschreibt kurz die Mission der rumänischen Militärs:
“In erster Reihe werden wir zusammen mit den lokalen Behörden versuchen ihnen zu helfen, um den Lebensstandard zu verbessern und eine möglichst würdige Existenz für die lokale Bevölkerung in Afghanistan zu sichern. Ein anderer Teil unserer Arbeit betrifft die Ausbildung der afganischen Polizei, damit diese dann unabhängig Patrouille -und Kampfmissionen erfüllen kann. Für diese Mission haben wir uns folgende Ziele gesetzt: in erster Reihe erfolgreich die Mission, die wir bekommen haben, zu erfüllen und alle gesund nach Hause zurückzukehren.”
Die rumänischen Militärs werden, so wie auch bis jetzt, ständig mit den afghanischen Sicherheitskräften zusammen arbeiten. Sie werden mit diesen ihre Kenntnisse im Bereich der Human Ressourcen, Logistik und Instandhaltung und Reparatur der Wagen und der Kommunikationsmittel teilen.
Der Kalender des Obersten Verteidigungsrates sieht für nächstes Jahr den Beginn des Rückzugs der rumänischen Kräfte aus Afghanistan. In den letzten 11 Jahren hat die rumänische Armee in Afghanistan 20 Soldaten verloren. Seitdem man den Rückzug aus Afghanistan beschlossen hat, wird immer mehr über die Notwendigkeit die afghanische Armee nach dem Rückzug Ende 2014 zu unterstützen, diskutiert.
Ein Bericht des Pentagons macht darauf aufmerksam, dass ein vollständiger Rückzug, so wie er vom Weissen Haus unterstützt wird, die Fortschritte der afghanischen Armee gefährdet. Die afghanischen Sicherheitskräften würden eine lange Periode nach 2014 Beratung und Unterstützung, inklusive finanzielle Unterstützung brauchen, so der Bericht. Die weitere Präsenz von Militärs, auch von 200 rumänischen Soldaten, nach 2014 in Afghanistan ist jedoch von der Unterzeichnung zwischenstaatlicher Abkommen abhängig. Ein Beweis dafür, dass der Terrorismus nach wie vor die Menschheit gefährdet, ist auch die jüngste Entscheidung der USA, Frankreichs, Deutschlands und Grossbritaniens zeitweilig ihre Botschaften in Konfliktgebieten in Afrika und Asien zu schliessen.