Rumänien soll 2015 weitere 50 km Autobahn bauen
Rumänien hat nur 700 km befahrbare Autobahn. Andrea Bojoi hat im folgenden Beitrag die Prioritäten der rumänischen Behörden für die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur und weitere Projekte in diesem Bereich vorgestellt.
România Internațional, 14.01.2015, 16:55
Rumänien belegt mit nur 700 km befahrbaren Autobahn einen der letzten Plätzen in Südosteuropa. Ohne Autobahnen kann sich ein Land nicht entwickeln. Der rumänische Verkehrsminister Ioan Rus hat am Dienstag die Prioritäten für die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur für den Zeitraum 2015-2016 und den Verkehrsmasterplan Rumäniens bis 2030 vorgestellt. Das Dokument wurde Herbst 2014 lansiert und öffentlich diskutiert. Laut Rus werde das Autobahnnetz Rumäniens im Jahre 2015 um 50 km und 2016 um 200 km verlängert. Er fügte hinzu, die Hauptursache der schwachen Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur seien die Unfähigkeit und die fehlende Strukturierung der Projekte. Rus hat bekanntgegeben, das Rumänische Verkehrsministerium habe die Nationale Gesellschaft für Autobahnen und Nationalstraßen übernommen.
Der rumänische Verkehrsminister hat erklärt, die Investitionen für die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur werden durch europäische Finanzierung in Höhe von 6 Milliarden Euro (einschließlich nationale Kofinanzierung), Dieselverbrauchssteuer, Rovignette, Konzessionen und öffentlich-private Partnerschaften (4 Milliarden Euro) sowie durch Kredite von der Europäischen Investitionsbank (BEI), der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (BERD) und der Weltbank gesichert. Rumänien hat für die Zeitspanne 2007-2013 1 Milliarde Euro und für den Zeitraum 2014-2020 5 Milliarden Euro erhalten. Die Europäische Kommission hat beschlossen, die Baukosten der Strecke Cernavodă-Constanţa der A2 (der Sonnenautobahn), die sich auf rund 306 Millionen Euro beziffern, aus dem Kohäsionsfonds zu decken.
Victor Ponta, rumänischer Premierminister, hat die Unterzeichnung eines politischen Abkommens für wenigstens 10 Jahre vorgeschlagen. Es geht um die Umsetzung des Verkehrsplans Rumänies. Ponta erklärte, ohne ein derartiges Dokument habe der Masterplan keine Chancen, weil die Baufirmen dauerfristige Finanzierungsgarantien brauchen. Victor Ponta dazu:
”Dieser Masterplan, der die Bedingungen der Europäischen Kommission erfüllt, muss noch einen wesentlichen Schritt machen, sonst bleibt er ein Plakat. Um einen erfolgreichen Masterplan zu haben, müssen wir ein 10-Jahres Abkommen schließen. Genauso sind wir für die Finanzierung der Verteidigung vorgegangen. Sonst hat es keinen Zweck, die Arbeit zu beginnen”.
Der Verkehrsmasterplan Rumäniens empfehlt den Bau von mehr als 700 km Autobahn und 1.800 km Expressstraßen bis 2030. Die Projekte beziffern sich auf rund 30 Milliarden Euro.