Rumänien sichert Chişinău Unterstützung auf dem pro-europäischen Kurs zu
Rumänien bekräftigt die entschlossene Unterstützung für den pro-europäischen Kurs der Moldaurepublik. Am Dienstag ist Präsident Klaus Iohannis mit seinem moldauischen Gegenüber Nicolae Timofti zusammengekommen.
Corina Cristea, 08.07.2015, 16:42
Rumänien war immer ein entschlossener Befürworter der EU-Integration der ex-sowjetischen Moldaurepublik. Bukarest sichert auch ferner Chişinău jederzeit seine Unterstützung zu. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Republik Moldau sein Schicksal nur in der Europäischen Union erfüllen kann. Wir werden den moldauischen Bürgern zur Seite stehen, egal wie schwer es sein oder wie lange es dauern wird, hat Präsident Klaus Iohannis im nordostrumänischen Suceava erklärt. In Suceava wurde seinem moldauischen Gegenüber Nicolae Timofti den Ehrendoktortitel der Universität Ştefan cel Mare verliehen.
Klaus Iohannis: Rumänien unterstützt auch ferner die Moldaurepublik auf ihrem pro-europäischen Kurs und ist jederzeit bereit, seinem Nachbarland in dem komplexen Integrationsprozess zur Seite zu stehen. Ich bin zufrieden, dass ich mit dem moldauischen Staatschef Nicolae Timofti über Themen diskutiert habe, die wir in der bilateralen Beziehung als Priorität behandeln. Der rumänische Staatschef begrüßte zudem das Ergebnis der jüngsten Kommunalwahlen in der benachbarten Moldaurepublik, die sich zugunsten von Proeuropäern entschieden: Das erneute Mandat der Proeuropäer stellt die Option moldauischer Bürger für die Umwandlung ihres Landes in ein europäisches Land dar. Wir hoffen darauf, dass in Chişinău so schnell wie möglich eine solide und stabile Koalition gebildet wird, die den pro-europäischen Kurs des Landes halten und Reformen beschleunigen wird.
Im aktuellen internen und regionalen Kontext ist jede Verspätung oder Verzögerung zu vermeiden. Diese stellen meiner Meinung nach, nicht nur die Erwartungen Rumäniens oder der anderen europäischen Partner Chişinăus dar, sondern in erster Linie die Erwartungen der moldauischen Bürger.Der politische Dialog zwischen seinem Land und Rumänien sei nach wie vor konstruktiv, erklärte seinerseits der moldauische Präsident Nicolae Timofti. Im Mittelpunkt der Gespräche mit seinem rumänischen Gegenüber standen sowohl Themen in Bezug auf die regionale Sicherheit, als auch gemeinsame Projekte, die sich derzeit in verschiedenen Etappen ihrer Umsetzung befinden, gab Timofti bekannt: Wir können bislang eine positive Bilanz der bilateralen Zusammenarbeit ziehen.
Im Vordergrund stehen der EU-Integrationsprozess und die Projekte im Bereich Energie, Ausbildung sowie im sozialen Bereich. Diese Projekte werden einen deutlichen Beitrag zur Beschleunigung der demokratischen Reformen in der Moldaurepublik leisten: zur Konsolidierung des Rechtsstaates und einer unabhängigen Justiz, zum Kampf gegen Korruption, zur Modernisierung der staatlichen Institutionen und zum Aufbau eines stabilen und wettbewerbsfähigen wirtschaftlichen Umfeldes.Die beiden Ländern wollen demnächst ihre Zusammenarbeit ausweiten. Priorität haben die Infrastrukturprojekte, die Repubik Moldau an den europäischen Energiemarkt völlig anschließen sollen.