Rumänien setzt sich für Kooperation in Südosteuropa ein
Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta hat sich in der albanischen Hauptstadt Tirana, gemeinsam mit weiteren Staats- und Regierungschefs, an dem Gipfel des Kooperationsprozess in Südosteuropa beteiligt.
Mihai Pelin, 27.05.2015, 16:48
Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta hat sich am Dinestag in der albanischen Hauptstadt Tirana, gemeinsam mit weiteren Staats- und Regierungschefs, an dem Gipfel des Kooperationsprozesses in Südosteuropa beteiligt. Das Treffen fand vor dem Hintergrund der Sicherheitsherausforderungen in Europa und im Nahost statt. Hauptthemen waren die regionalen Entwicklungen und die europäische Perspektive der Westbalkanstaaten. Bei seinen Eingriffen sagte der rumänische Regierungschef, dass Rumänien gegenüber der Förderung von Vorhaben, besonders im Energiebereich, in der Infrastruktur und in der Cyber-Sicherheit offen sei. Der Frieden, der Dialog und die Stabilität sind wesentlich und alle Staaten der Region müssen deren Bedeutung einsehen und diese erhalten.
Victor Ponta: „Wir müssen und ich fordere alle Freunde in der Region auf einzusehen, dass der Frieden, der Dialog und die Stabilität wesentlich sind. Leider werden Europa und andere Regionen mit bedeutenden Konflikten konfrontiert. Ich beziehe mich natürlich auf den Osten der Ukraine und auf weitere Herausforderungen im Nahen Osten. Daher müssen wir stabil bleiben, in Frieden und Zusammenhalt, um die Interessen unserer Bürger zu fördern.“
Man hat auch die wirtschaftliche Dimension angesprochen. Victor Ponta betonte im Rahmen des Treffens die Bedeutung der Entwicklung und der Förderung gemeinsamer regionaler Vorhaben. Seiner Meinung nach, müsse Rumänien eine beträchtliche Rolle in diesem Prozess spielen. Und das kann es auch, denn die hiesige politische Situation ist stabil, es verzeichnet ein solides Wirtschaftswachstum und kooperiert bereits mit den Staaten der Region.
Victor Ponta: „Rumänien fördert gemeinsame Projekte mit der Türkei, die der größte Handelspartner ist, aber auch mit allen Ländern der Region, besonders im Bereich Energie, Infrastruktur und der neuen Herausforderungen, wie Cyber-Sicherheit. Rumänien investiert viel Geld und Energie um ein sehr wichtiges Zentrum für Cyber-Sicherheit zu werden. In diesem Sinne haben wir eine besondere Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten. Wir wollen mit allen Staaten zusammen arbeiten.“
In Tirana drückte Victor Ponta erneut die Unterstützung Rumäniens für die Fortsetzung der EU-Erweiterung anhand der Beitrittskriterien aus. Er war der Meinung, dass es sowohl im Interesse der Union liegt, als auch der Länder in der Südostregion, die Verhandlungen zu beschleunigen. Der Beitritt zum Gemeinschaftsraum sollten nicht als Begünstigung von Seiten der EU betrachtet werden. Es wäre gut, sagte Ponta, dass man denselben Ansatz auch hinsichtlich der Politik der offenen Türen in der Nord-Atlantischen Allianz beibehält.
Victor Ponta: „Die Sicherheit bleibt auch zu dieser Zeit ein wichtiges Ziel. Rumänien fördert die Sicherheit und die Stabilität unserer Region. Außerdem befürwortet es enge, strategische Partnerschaften mit der Türkei, Bulgarien, den Schwarzmeerländern. Wir streben eine Erweiterung der Sicherheit für all unsere Freunde und Nachbarn an.“
Der Kooperationsprozess in Südosteuropa ist das wichtigste politische Gremium der Region. Mitglieder sind Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Mazedonien, die Republik Moldau, Montenegro, Rumänien, Serbien, Slowenien, die Türkei, sowie Kosovo.