Rumänien seit 21 Jahren in der NATO
Rumänien werde weiterhin dazu beitragen, die globale Sicherheit und demokratische Werte zu fördern, erklärt Interim-Präsident Ilie Bolojan anlässlich des 21. Jahrestages des NATO-Beitritts. Es handelte sich um einen wichtigen Moment, der die Sicherheit und Stabilität unseres Landes gefestigt habe. Dies sei insbesondere der Unterstützung durch die Vereinigten Staaten zu verdanken, der wichtigsten Kraft innerhalb der Allianz, ergänzte Ilie Bolojan.

Mihai Pelin, 31.03.2025, 13:23
Der Interimspräsident erinnerte daran, dass 2025 auch das 145-jährige Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zu den USA gefeiert werde, einem „vertrauenswürdigen Freund“. Die Beziehungen zwischen beiden Staaten wurden bereits 1997 auf die Ebene einer strategischen Partnerschaft gehoben. Am 29. März 2004 trat Rumänien der NATO offiziell bei, indem es die Ratifizierungsurkunden beim US-Außenministerium, dem Verwahrer des Nordatlantikvertrages, hinterlegte. Die Einladung zum Beitritt war auf dem Gipfel in Prag 2002 ausgesprochen worden und stellte das Ergebnis eines breiten politischen Konsenses auf nationaler Ebene dar, ergänzt durch militärisches Engagement in Einsatzgebieten.
Nach dem NATO-Beitritt begann die Modernisierung der rumänischen Streitkräfte. Die überholten russischen MIG-Kampfflugzeuge wurden durch wesentlich leistungsfähigere amerikanische F-16 ersetzt. Darüber hinaus plant Bukarest auch die Anschaffung von F-35-Flugzeugen. Die USA und andere NATO-Länder investierten Hunderte Millionen Euro in die Modernisierung rumänischer Militärstützpunkte. Dabei wurden Start- und Landebahnen gebaut oder erneuert, Hangars errichtet sowie Infrastruktur, Versorgungszentren und viele weitere Einrichtungen geschaffen. Im April 2008 war Bukarest Gastgeber des NATO-Gipfels. Es war das größte außenpolitische Ereignis, das jemals von Rumänien organisiert wurde, sowie der bis dahin größte Gipfel in der Geschichte der NATO.
Nach der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland im Jahr 2014 wurde die Unterstützung für Rumänien immer wichtiger. In Deveselu (im Süden des Landes) platzierten die USA 2016 einen Teil ihres Raketenabwehrsystems, das später in das Raketenabwehrsystem der NATO integriert wurde. Der Status Rumäniens als NATO-Mitglied an der östlichen Grenze des Militärbündnisses hat das Land zu einem wichtigen Verbündeten für die anderen Mitglieder gemacht. Die Allianz wählte Rumänien als Standort für vier wichtige NATO-Einrichtungen aus, darunter drei Kommandozentralen.
Die Invasion der Ukraine durch Russland im Februar 2022 veranlasste die NATO, auch in Rumänien unverzüglich eine Kampfgruppe zu bilden, bestehend aus Soldaten verschiedener Bündnisarmeen. Aktuell haben die USA ein umfassendes Modernisierungsprojekt für den Militärstützpunkt Mihail Kogălniceanu (im Südosten Rumäniens) begonnen. Dieser soll zur größten NATO-Basis auf dem europäischen Kontinent ausgebaut werden. Im Laufe der Zeit haben sich Rumänen – sowohl Zivilisten als auch Militärangehörige – als bedeutende Akteure innerhalb der NATO etabliert. Ein besonders aussagekräftiges Beispiel ist Mircea Geoană, ehemaliger Außenminister, der von 2019 bis 2024 stellvertretender Generalsekretär der Allianz war. Die NATO wurde 1949 gegründet, Schweden ist das jüngste Mitglied, das 2024 der Allianz beigetreten ist. Derzeit hat die NATO 32 Mitgliedsstaaten.