Rumänien im winterlichen Chaos
Rumänien ist in diesem Winter von Unwettern verschont geblieben - bis Samstag. Schwere Schneestürme brachten den Verkehr im Süden des Landes zum Erlegen.
România Internațional, 18.01.2016, 16:30
Hohe Verspätungen im Bahn- und Luftverkehr, gesperrte Straßen, Autobahnen und Seehäfen – das war die Situation in Süd- und Südostrumänien am Sonntag, nachdem in der Nacht heftige Schneefälle und starke Windstürme die Region trafen. Dutzende Ortschaften blieben ohne Strom, nachdem Leitungen und Masten unter dem Gewicht des Schnees einstürzten, vom Wind umgerissene Bäume beschädigten in Bukarest und anderen Städten Hunderte Autos. Die Autobahn zwischen Bukarest und Constanta wurde gesperrt, auch Züge wurden gestrichen oder mussten mit hohen Verspätungen rechnen. Der Seehafen Constanta am Schwarzen Meer stellte den Betrieb vorübergehend ein.
Problematisch wurde es für kranke Menschen. Mehrere Patienten vom Land und in entlegenen Ortschaften mussten mit Spezialfahrzeugen ins Krankenhaus gebracht werden, weil die Standardnotwagen gegen Wind und Schnee nicht ankamen. Polizei, Feuerwehr und Gendarmerie hatten alle Hände voll zu tun – mit 6.000 Fachkräften waren sie am Wochenende im Einsatz, um Menschen aus dem Schneesturm zu retten und sicherzustellen, dass sich alle an die Verkehrsverbote halten. Weniger gut ging der Sonntag für die Betreiber von Nationalstraßen und die Schneeräumdienste in Bukarest aus – sie wurden wegen unzureichenden Vorbereitungen und Fahrlässigkeit mit Geldstrafen belegt. Auf die Auswirkungen des Unwetters freuten sich Kinder – Montag ist in Bukarest und anderen Städten im Süden schul- und kindergartenfreier Tag.