Rumänien hat ein strategisches Projekt für Impfung gegen Grippe
Die Prävention spielt eine entscheidende Rolle im Konzept der öffentlichen Gesundheit, und wenn Fragen wie Impfungen diskutiert werden, muss die Bevölkerung gut informiert sein - so die Gesundheitsministerin Sorina Pintea.
Daniela Budu, 01.10.2019, 12:39
In Bukarest wurde ein Projekt zur Ausarbeitung einer Impfstrategie im Wert von 21 Millionen Lei (über 4,4 Millionen Euro) genehmigt. Die Ankündigung machte Gesundheitsministerin Sorina Pintea. Mit Hilfe dieses Geldes werden 21 Landkreise zu Pilotzentren und werden mit mit Kühlanlagen ausgestattet, und das Personal der Gesundheitsämter wird geschult, um die Impfung wirksam zu fördern. Dazu die Gesundheitministerin Sorina Pintea:
Ich kenne die mit Haushaltsfinanzierung eingeleiteten Strategien sehr gut, d.h. wenn wir mit der Umsetzung dieser Strategie beginnen, mussen wir sehr gut wissen, was wir zu tun haben. Wir haben die Strategie für Hepatitis gestartet, wir werden die nationale Strategie für den nationalen Plan gegen Krebs starten. Die nationale Strategie für die Impfung wird nach Abschluss der Durchführung dieses Projekts eingeleitet.
Die Gesundheitsministerin hat auch angekündigt, dass 1,5 Millionen Dosen Grippeimpfstoff gekauft wurden, 200.000 mehr als im Vorjahr. Diese Impfstoffdosen werden vor allem für Menschen mit hohem Krankheitsrisiko verwendet, nämlich für chronisch Kranke, ältere Menschen, Kinder und Schwangere. Die Impfkampagne gegen Grippe begann mit der Impfung des medizinischen Personals; zu diesem Zweck sind bereits die ersten 50.000 Dosen Impfstoff im ganzen Land eingetroffen. Der Präsident der Rumänischen Gesellschaft für Mikrobiologie, Alexandru Rafila, erklärte für Radio Rumänien, die einzige Methode zur Vorbeugung der Grippeerkrankung sei die Impfung. Alexandru Rafila:
Die Grippeimpfung ist der einzige Weg, um die Grippe wirklich vorzubeugen. Aus diesem Grund ist die Impfung weltweit verbreitet und sollte auch in unserem Land weit eingesetzt werden. Ohne eine ausreichende Impfstoffversorgung und Impfung werden Grippeviren leichter übertragen. Dies kann auch zu Grippeepidemien führen, wie beispielsweise im vergangenen Jahr. 2018 sind in Rumänien 200 Menschen infolge von Grippeerkrankungen gestorben.
Alexandru Rafila hat auch ein Projekt zur Kompensation des Grippeimpfstoffs für Kinder zwischen 6 Monaten und 5 Jahren vorgeschlagen. In einer Gesundheitsdebatte forderten die Experten, dass die rumänische Gesetzgebung so geändert wird, dass die Impfstoffe vom Staat bezahlt werden, wie es in anderen europäischen Ländern der Fall ist. Dazu der Präsident der Nationalen Krankenkasse, Vasile Ciurchea:
Die nationale Krankenkasse und ich persönlich unterstützen die Prävention im Allgemeinen und die Impfung im Besonderen. Im Laufe der Zeit hat sich gezeigt, dass ein großer Prozentsatz der geimpften Bevölkerung nicht mehr an Grippe erkrankt ist, aber bis zum Kompensieren der Impfstoffe muss die Gesetzgebung leicht geändert werden. Laut Statistik betreffen die Grippeerkrankungen weltweit jährlich 5% und 10% der Erwachsenen und bis zu 30% der Kinder und verursachen jedes Jahr rund 650.000 Todesfälle.