Rumänien gewährt Moldaurepublik 150 Mio. Euro als Darlehen
Die Republik Moldau beantragte und erhielt die Zustimmung Rumäniens für ein Darlehen in Höhe von 150 Millionen Euro. Die finanzielle Unterstützung wurde für eine Laufzeit von 5 Jahren gewährt.
Corina Cristea, 14.10.2015, 17:01
Mit einem Darlehen von 150 Millionen Euro setzt Rumänien die Unterstützung der ex-sowjetischen, mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldau fort. Die rumänischen Abgeordneten haben am Dienstag das Abkommen über den finanziellen Beistand zwischen Bukarest und Kischinew ratifiziert. Das Geld soll in drei Teilbeträgen überwiesen werden; die erste Teilzahlung von 60 Millionen Euro wird die Republik Moldau nächsten Monat erhalten. Es wurde eine Rückzahlungsfrist von 5 Jahren vorgesehen; bei einer vorgezogenen Rückzahlung wird keine Provision mehr bezahlt.
Der moldauische Ministerpräsident Valeriu Strelet, der bei der Ratifizierung in Bukarest anwesend war, erklärte, das Darlehen, welches Rumänien der Republik Moldau gewährt, sei eine Geste, für die die Regierung in Kischinew dankbar sei. Die moldauischen Behörden werden sich bemühen, mit dem Geld Reformen durchzuführen und das Land zu modernisieren. Valeriu Streleţ: Wir haben zuerst viele Hausaufgaben zu erledigen, wir müssen die Verbindungen in unserem Energienetz sichern, einschließlich bei der Gas- und Stromversorgung, so dass die europäische, einschließlich rumänische Energie alle Haushalte in der Republik Moldau erreicht.“
Der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta sagte, die derzeitige schwierige Lage der Republik Moldau sei die Folge der Reaktion Russlands auf die europäischen Bestrebungen der Regierung in Kischinew: Die Republik Moldau braucht jetzt eine finanzielle Unterstützung, um eine schwierige Zeit zu überbrücken, und diese Unterstützung kann von niemanden anderen als von uns kommen. Ich sage Ihnen, die Probleme sind infolge der Wirtschaftssanktionen entstanden, welche die Russische Föderation gegen die Republik Moldau verhängt hat, weil letztes Jahr die Republik Moldau das Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union unterzeichnet hat.“
Das Einrichten der Gas-Pipeline Iaşi-Ungheni, das Schulbus-Programm, die rumänischen Investitionen in Höhe von 20 Millionen Euro für die Sanierung und Neubau von Kindergärten sowie das Projekt über die Erweiterung des Rettungsdienstes SMURD in der Republik Moldau sind weitere Beispiele für die Hilfe, die Rumänien im Laufe der Jahre dem Nachbarland gewährt hat. Weitere gemeinsame Schritte werden die Republik Moldau Rumänien und Europa näherbringen, so der moldauische Ministerpräsident. Im Rahmen seines Bukarester Besuches wurde Valeriu Streleţ auch vom rumänischen Staatspräsident Klaus Iohannis empfangen; dieser versicherte dem moldauischen Premier, dass die Republik Moldau weiterhin auf Unterstützung aus Rumänien zählen könne.