Rumänien erweitert seine Fähigkeiten zur Corona-Bekämpfung
Rumänien baut seine Kapazitäten zur Behandlung schwerer Fälle der neuen Coronavirus-Pandemie aus.
Ştefan Stoica, 28.10.2020, 14:38
Die Pandemiekarte Rumäniens färbt sich allmählich rot, da immer mehr Ortschaften und Bezirke den unerwünschten Meilenstein der Zahl der Infektionen 3 pro tausend Einwohner erreicht und überschritten haben. Die epidemiologische Situation verschlechtert sich und es folgt eine schwierige Zeit, räumte Präsident Klaus Iohannis ein. Die Behörden haben jedoch einen Plan zur Erhöhung der Intensivpflegekapazitäten in mehreren Städten ausgearbeitet, sagte der Präsident und ging damit auf berechtigte Bedenken hinsichtlich der Fähigkeit des medizinischen Systems ein, mit dem Angriff von Covid-19 fertig zu werden.
Klaus Iohannis: Der strategische Plan für die nächste Zeit sieht klare Etappen für die Umsetzung vor und zielt darauf ab, neue landesweit verteilte Intensivstationen zu eröffnen, wie zum Beispiel in den Städten Oradea, Constanta, Craiova, an neuen Standorten, mit neu errichteten Intensivstationen oder an solchen, die sich in Intensivstationen umwandeln werden. Ich habe Daten über Bukarest angefordert, und hier werden wir eine Erweiterung der Intensivpflegekapazität in sieben Krankenhäusern haben, und ich kann Ihnen sagen, dass wir in den nächsten maximal zehn Tagen zusätzlich zu den jetzt 123 Intensivbetten haben werden“.
Laut Klaus Iohannis gibt es jetzt mehr als 3.000 Intensivbetten für alle Patienten in Krankenhäusern im ganzen Land. Darüber hinaus gibt es fünf mobile Intensivstationen, zwei Modul-Krankenhäuser und ein Intensivstation-Modul mit insgesamt 169 Betten. Der Gesundheitsminister, Nelu Tătaru, erinnerte daran, dass Rumänien beim Auftritt des ersten Falls auf nationaler Ebene vor acht Monaten über 740 Betten für die Intensivpflege verfügte. Jetzt sind es 1.200, und in der kommenden Zeit werden 1.400 Betten zur Verfügung stehen, sagte der Minister. Die Sozialdemokraten sagen jedoch, dass Präsident Iohannis und die liberale Regierung bei der Bewältigung der Gesundheitskrise kläglich versagt haben.
Der Vertreter Rumäniens bei der Weltgesundheitsorganisation, Alexandru Rafila, der kürzlich in die PSD aufgenommen wurde, sagte, die Situation sei besorgniserregend und forderte eine professionellere Vorgehensweise. Alexandru Rafila: Es ist wichtig, die Kapazität des öffentlichen Gesundheitssystems zur Erkennung von Krankheitsfällen zu erhöhen, einfachen Zugang zu Tests zu haben und die Menschen bei den notwendigen Schritten anleiten zu können; wichtig ist auch, dass es auf der Ebene des Gesundheitswesens die Verfügbarkeit gibt, um alle Kategorien von Patienten zu behandeln, nicht nur diejenigen, die mit dem neuen Coronavirus infiziert sind, und, ganz wesentlich, eine professionelle Kommunikation zu haben, die die Bevölkerung davon überzeugt, dass sie ein Partner des Gesundheitssystems und des öffentlichen Systems im Allgemeinen ist“.
Der politische unabhängige Staatssekretär und Leiter der Abteilung für Notfallsituationen Raed Arafat ist der Ansicht, dass die Frage des medizinischen Personals in diesem Augenblick äußerst wichtig ist. Er widersprach der Ansicht, dass ein Arzt, der nicht über bestimmte Fähigkeiten verfügt, sich nicht an der Betreuung von Patienten mit COVID beteiligen sollte, wenn die Situation dies erfordert.