Rumänien engagiert sich in der Bekämpfung der illegalen Migration
Internationale Kooperation im Rahmen von Frontex-Einsätzen der EU und bilateralen Initiativen ist dabei besonders wichtig.
Corina Cristea, 08.05.2017, 17:39
Rumänien ist zwar kein Zielland für Migranten aus dem Irak, Syrien, Afghanistan oder Iran, setzt sich aber doch erheblich mit dem Migrationsphänomen auseinander, weil es ein Transitgebiet ist. Nachrichten über Menschen, die versuchen, die rumänische Grenze illegal auf dem Weg nach Westeuropa zu überqueren, erscheinen fast ständig. Es sind in der Regel Gruppen von zehn, zwölf Personen aus Konfliktländern, die von rumänischem Grenzschützern vor allem an der Grenze zu Serbien gefasst werden. Das Phänomen der Migration sei jedoch unter Kontrolle, versicherte kürzlich Innenministerin Carmen Dan.
Allerdings bereitet die Regierung ein Projekt vor, um die Personalbestände an der Grenze im Südwesten zu ergänzen. Gendarmen seien bereits zur Unterstützung der Grenzpolizei in Caras-Severin und Timis im Einsatz. Inzwischen fahren gemeinsame Teams des rumänischen und serbischen Grenzschutzes an der gemeinsamen Grenze Streife, um die illegale Einwanderung und grenzüberschreitende Kriminalität wirksamer zu bekämpfen. Die beiden Länder haben dazu ein Protokoll am Freitag angenommen. Gemeinsame Grenzpatrouillen tragen dazu bei, den Austausch von Informationen zur Verhinderung und Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität sowie eine wirksame Aufsicht über die Staatsgrenze zu gewährleisten und die Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Behörden der Nachbarstaaten zu fördern.
Rumänische Grenzpolizisten sind zur gleichen Zeit zusammen mit ihren Kollegen in Frontex-Missionen im Einsatz. Vor kurzem hat das Streifenboot 1102 der Küstenwache wieder in Rumänien angelegt, nachdem es in der Mission Poseidon C unter der Ägide von Frontex unterwegs war. Beigetragen hat das Boot unter anderem zur Rettung von 700 Migranten, die in kleinen und überfüllten Booten auf der Ägäis unterwegs waren.
Die Crew, bestehend aus 23 Grenzschützern, hat in der Zeit von Januar bis April in Kooperation mit den anderen Verbänden 104 Einsätze zur Aufklärung, Suche und Rettung durchgeführt.
Das Schiff der Küstenwache hat 11.000 Seemeilen zurückgelegt, wobei die Besatzung über 1.400 Boote in ihrem Einsatzgebiet kontrollierte. Nun ist die Ablösung da – ein anderes Streifenboot der rumänischen Küstenwache mit 27 Grenzpolizisten an Bord. Ihr Auftrag lautet, in den nächsten etwa vier Monaten in der Ägäis Aufklärung, Suche und Rettung zu betreiben.