Rumänien beteiligt sich am Nato-Gipfel in Wales
Zwei Tage lang versammeln sich Repräsentanten der NATO-Staaten in Newport. Vor dem Hintergrund der Krise in der Ukraine ist dieses Treffen besonders wichtig.
Valentin Țigău, 04.09.2014, 15:37
Donnerstag und Freitag findet der NATO-Gipfel in Newport in Wales statt. Auf der Agenda steht natürlich auch die Lage in der Ukraine. Die Staatschefs aus den 28 Ländern werden Entscheidungen treffen müssen, was die Haltung gegenüber Russland angeht und darüber wie die Antwort auf den IS-Terror in Irak und Syrien aussehen soll. Bei dem Treffen in Newcastle wird Rumänien von dem Präsidenten Traian Băsescu, dem Verteidigungsminister Mircea Duşa und von dem Außenminister Titus Corlăţean repräsentiert.
Der Oberste Landesverteidigungsrat hat am Mittwoch der Stationierung einiger Kampfdrohnen in Rumänien zugestimmt. Dabei handelt es sich um Drohnen aus dem NATO-Bestand für Zwecke der Verteidigung. Diese werden zusammen mit rumänischen Kampfflugzeugen die Luftpolizei unterstützen. Außer Kampfdrohnen, werden auch 200 Soldaten, Piloten und Flugzeugmechaniker auf rumänischem Territorium stationiert sein. Der Präsident Traian Băsescu hat am Mittwoch verkündet, dass Rumänien bei dem NATO-Programm zur Abwehr von Cyber-Angriffen mitmachen könnte und dass Rumänien beim Gipfel darauf bestehen wird die Ost-Flanke der Allianz zu konsolidieren und das nicht nur im Nord-Osten. Das würde bedeuten, dass in Rumänien Bedingungen realisiert werden, die eine ständige militärische Wachsamkeit und die Möglichkeit einer militärischen Antwort gewährleisten.
Gleichzeitig wird Rumänien die Möglichkeiten zur militärischen Zusammenarbeit mit anderen NATO-Staaten fördern. Traian Băsescu fügte hinzu, dass es sich dabei generell um alle Streitmächte handelt, aber vor allem um die Marine. Der Grund dafür seien die russischen Seestreitkräfte im schwarzen Meer, die Rumänien besonders viele Sorgen bereiten. Ein anderes Ziel Rumäniens beim Gipfel ist, dass auch die Republik Moldau von der Initiative der militärischen Konsolidierung der Verteidigung profitiert. Im Übrigen ist Neben dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko auch der Verteidigungsminister Moldawiens, Valeriu Troenco eingeladen.
Auf Initiative von Frankreich und Rumänien hat am Mittwoch das Treffen der Gruppe für Europäisches Handeln statt gefunden, mit dem Ziel die Interessen der Republik Moldaus zu fördern. Dort hat der Außenminister Titus Corlăţean an die anderen Staaten der EU appeliert, die Folgen der Entwicklungen in der Region auf die Republik Moldau zu analysieren und zu beachten.