Rumänien bereitet sich auf Nationalfeiertag vor
Der Nationalfeiertag Rumäniens steht kurz bevor, in Bukarest wurden die letzten Vorbereitungen für die Militärparade getroffen.
Leyla Cheamil, 28.11.2016, 16:09
Der 1. Dezember bleibt in der Geschichte Rumäniens als Symbol für die Einheit des Landes. Der Nationalfeiertag ist auf den wichtigsten Moment in der Geschichte des Landes zurückzuführen, als am 1. Dezember 1918 die Vereinigung Siebenbürgens, der Bukowina und Bessarabiens mit dem rumänischen Altreich erklärt wurde. Unter dem rumänischen Altreich sind die Regionen zu verstehen, die auch vor dem ersten Weltkrieg zu Rumänien gehörten: Moldau, Walachei und Dobrudscha. Der Nationalfeiertag wird seit 26 Jahren am 1. Dezember begangen. Veranstaltungen zum Nationafeiertag finden auch im Ausland und in den Orten statt, wo rumänische Soldaten im Einsatz sind. Am Sonntag haben rund 3.000 Militär und Fachkräfte des Verteidigungs, – des Innenministeriums sowie des Nachrichtendienstes SRI die letzten Vorbereitungen für die Militärparade in Bukarest getroffen.
Dieses Jahr werden die Soldaten der rumänischen Streitkräfte erneut unter dem Triumphbogen durchziehen. In den letzten zwei Jahren fand die Militärparade wegen der Sanierungsarbeiten des achtzig Jahre alten Bauwerks in Piaţa Constituţiei, vor dem Parlamentspalast statt. 2016 hat die rumänische Armee für Soldaten, die im Ausland stationiert werden, eine neue Uniform eingeführt, die die Bukarester bei dem Höhepunkt der Veranstaltungen zum Nationalfeiertag zu sehen bekommen werden. Armeegeneral Adrian Tonea, Stellvertretender Oberbefehlshaber sagte dazu: “Die diesjährige Militärparade trägt eine besondere Bedeutung, weil sie sich den Sonderveranstaltungen zum 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs anschließt.
Als Höhepunkt der Militärparade würde ich die F16-Kampfflugzeuge sowie den neuen Kampfanzug der rumänischen Armee nennen. Den rumänischen Soldaten schließen sich dieses Jahr bei der Parade Kollegen der verbündeten und Partnerstaaten an: Großbritannien, Italien, Deutschland, Polen, Spanien sowie aus der Republik Moldau, Slowakei und den USA. Der Nationalfeiertag wird auch mit zahlreichen Kulturveranstaltungen begangen. Das Institut für Auslandsrumänen Eudoxiu Hurmuzachi lädt zusammen mit dem Rumänischen Kulturinstitut im Zeitraum 27. November – 4. Dezember in Spanien und Italien, wo viele Rumänen leben, zu Volksmusikkonzerten und Sonderveranstaltungen ein. Ähnliche Events finden auch in Kiryat Haim und Tel Aviv statt. In Wien gab es am Sonntag zum Nationalfeiertag Rumäniens ein Sonderkonzert des Orchesters România, geleitet vom Dirigenten Nicolae Voiculeţ, zusammen mit dem Organist Klaus Dieter Untch.
Die Veranstaltung ist Teil der Tournee România 100 – D.O.R., die auf die Förderung rumänischer Identität und Stärkung der kulturellen Werte des Landes abzielt. Die Tournee startete in Rumänien, Tschechien und der Slowakei und geht Dezember 2018 im mittelrumänischen Alba Iulia (Karlsburg) mit einem dem 100. Jahrestag der Vereinigung rumänischer Fürstentümer gewidmeten Konzert zu Ende.