Rumänien bekräftigt weitere Unterstützung der Ukraine
Die Ukraine konfrontiert sich nun seit fast zwei Jahren mit dem von Wladimir Putin angeordneten Aggressionskrieg Russlands. Rumänien unterstützt seinen leidgeprüften Nachbarstaat nach wie vor uneingeschränkt.
Daniela Budu, 17.01.2024, 16:55
Verteidigungsminister Angel Tîlvăr hat am Dienstag seine erste Videokonferenz des Jahres mit seinem ukrainischen Amtskollegen Rustem Umjerow geführt. Die beiden erörterten die Entwicklungen im Angriffskrieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine. Laut einer Pressemitteilung des Verteidigungsressorts in Bukarest erörterten die Minister den Stand und die Perspektiven der wichtigsten Fragen von bilateralem Interesse.
Angel Tîlvăr versicherte seinem ukrainischen Amtskollegen, dass Rumänien weiterhin sowohl der EU-Militärmission zur Unterstützung der Ukraine (EUMAM Ukraine) als auch der britischen Operation INTERFLEX verpflichtet ist. Ich habe Minister Umjerow mitgeteilt, dass Rumänien die russische Aggression, die Angriffe auf die ukrainische Bevölkerung und die zivile Infrastruktur, die sich in den letzten Wochen intensiviert haben, aufs Schärfste verurteilt, und ihm versichert, dass Rumänien die Ukraine an der Seite von Verbündeten und Partnern weiterhin unterstützen wird“, sagte Tîlvăr laut der Pressemitteilung.
In diesem Zusammenhang erörterten die beiden Minister konkrete Maßnahmen zur Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich, wobei sie die Bedeutung der Ausbildung rumänischer und ukrainischer Piloten im Europäischen F-16-Ausbildungszentrum in Rumänien hervorhoben. Das Zentrum wurde Ende letzten Jahres im südostrumänischen Fetești eingeweiht und kann sowohl rumänische Piloten als auch Piloten aus verbündeten Ländern und Partnerländern, einschließlich der Ukraine, ausbilden.
Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Ende seines offiziellen Besuchs in Rumänien im vergangenen Oktober verkündet, dass die Ukraine wichtige Vereinbarungen getroffen habe, unter anderem über die militärische Unterstützung, die Bukarest Kiew auch weiterhin gewähren wird. Darüber hinaus hat auch Außenminister Dmitro Kuleba Bukarest wiederholt für die strategische Hilfe gedankt, die der rumänische Präsident Klaus Iohannis selbst als wichtige militärische Unterstützung“ bezeichnet hat.
Von offizieller Seite wird jedoch auch immer wieder betont, dass sich Rumänien bei der Unterstützung der Ukraine auf die humanitäre Dimension konzentriert hat, indem es medizinische Hilfe geleistet und verletzte ukrainische Patienten auf dem Luftweg in andere Länder evakuiert hat. Seit Beginn des Krieges hat Rumänien den Transfer von humanitärer Hilfe mit der Einrichtung eines Stützpunktes im nordrumänischen Suceava, ermöglicht. Darüber hinaus kündigte Rumänien bereits in den ersten Kriegstagen an, dass es Krankenhäuser für die Versorgung und Behandlung verwundeter ukrainischer Soldaten eingerichtet habe. Rumänien unternahm auch Schritte, um die Ausfuhr von mehreren Millionen Tonnen Getreide aus der benachbarten Ukraine zu erleichtern. Nicht zuletzt ist Bukarest ein starker Befürworter des europäischen Kurses der Ukraine und der Moldaurepublik gleichermaßen. Beide Länder sind im vergangenen Dezember zur Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen eingeladen worden.