Ressortminister Cîmpeanu über die aktuelle Lage des Bildungssystem
Das rumänische Bildungssystem kehrt langsam zur Normalität zurück
Daniela Budu, 24.05.2021, 16:11
Die nationalen Prüfungen werden mit der physischen Anwesenheit der Schüler wie geplant stattfinden, unabhängig von der epidemiologischen Entwicklung, hat Bildungsminister Sorin Cîmpeanu angekündigt. Cîmpeanu sagte gegenüber einem privaten Fernsehsender, dass zwei Prüfungssessionen abgehalten werden, sowohl für die nationalen Prüfungen als auch für das Abitur. Die nationale Prüfungssession wird am 22. Juni beginnen. Wer an der Prüfung nicht teilnehmen können, hat zwei Wochen später die Möglichkeit, sich für die zweite Prüfungssession anzumelden. Minister Sorin Cîmpeanu äußerte sich optimistisch über den Beginn des Schuljahres 2021-2022 am 13. September. Bis dahin ermutigt das Bildungsministerium die Organisation von Sommercamps und den Unterricht von Förderklassen.
In der Zwischenzeit besuchen nur noch 7 % aller Schüler in Rumänien den Online-Unterricht, nachdem in der vergangenen Woche rund 100.000 Schüler und Gymnasiasten wieder vollständig zum Präsenzunterricht zurückgekehrt sind. Diese Entscheidung ist darauf zurückzuführen, dass die Infektionsrate in allen Landkreisen Rumäniens unter ein Prozent pro 1.000 Einwohner gefallen war. Nach offiziellen Angaben wurden letzte Woche 270 der insgesamt 2,7 Millionen Schulkinder positiv auf COVID-19 getestet. Über 55.000 Schulkinder im Alter von 16-18 Jahren haben sich bisher gegen COVID-19 impfen lassen. Sorin Cîmpeanu sagte, einer der Vorteile der Pandemie sei die Verbesserung der digitalen Fähigkeiten von Schülern und Lehrern gleichermaßen und die Sensibilisierung für den Fernunterricht, wo immer dieser geeignet ist.
Die Vorteile überwiegen jedoch nicht die Nachteile so Sorin Cîmpeanu: „Abgesehen von den Verlusten im Bildungsbereich gab es auch Störungen im sozialen und emotionalen Verhalten wie Angst und andere Gefühle, die die Menschen sowohl in Rumänien als auch anderswo gerade erleben. Natürlich können diese Verluste, obwohl sie sehr groß sind, in den fünf Wochen Schule, die uns noch bleiben, wieder aufgeholt werden. Wir werden es versuchen müssen und ich bin zuversichtlich, dass es Lehrer gibt, die wissen, dass sie einen Großteil des Lehrplans, der in diesen Monaten verloren gegangen ist, wiederherstellen können. Aber der Prozess wird in mehreren Etappen ablaufen“.