Ressortminister Anton: Trotz Kritik optimistisch über Zukunft des Energiesektors
Staatliche Energieunternehmen befinden sich in einer ausweglosen Situation, der Ressortminister zeigt sich jedoch optimitisch in Bezug auf die Situation dieses Sektors und bezeichnet Rumänien als Garant der Energiesicherheit in der Region.
Mihai Pelin, 15.05.2018, 16:17
Das Energiesystem Rumäniens sei stabil, hat am Montag der Ressortminister Anton Anton bei einer Fragestunde im Plenum der Abgeordnetenkammer erklärt. Die Opposition forderte vom Energieminister klare Antworten in Bezug auf aktuelle Probleme, die die energetische Sicherheit des Landes gefährden würden. Die nationale Strategie im Energiebereich für den Zeitraum 2018-2020 habe das Wachstum dieses Sektors im Mittelpunkt. Die Strategie setzt auf den Bau von neuen Energieanlagen, die Modernisierung der bereits existierenden sowie des Transports und der Verteilung von elektrischer Energie, sagte Anton Anton. Das Energiesystem des Landes habe derzeit die Fähigkeit, eine energetische Sicherheit sowohl für Verbraucher privater Haushalte als auch für die Länder in der Region zu garantieren, fügte Minister Anton hinzu.
Derzeit sei Rumänien ein Garant der Energiesicherheit in der Region, der über bedeutende Ressourcen verfüge, sagte Anton Anton im Anschluß. Neben dem Bau von neuen Anlagen und der Modernisierung der bereits existierenden spiele auch die Ankurbelung der Investitionen in diesem Bereich eine bedeutende Rolle, so Minister Anton. Im letzten Jahr hätten zahlreiche Unternehmen in diesem Sektor Profit erzielt: „Der Profit des Stromanbieters Oltenia lag im letzten Jahr bei 200 Millionen Lei. Es ist zum ersten Mal, dass dieses Unternehmen Profit erzielt. Hidroelectrica erzielte einen Profit von 1,6 Milliarden Lei und Nuclearelectrica von 340 Millionen. Selbst das Elektrizitätsversorgungsunternehmen Elcen, das nach wie vor in Insolvenz ist, erzielte einen Profit von 45 Millionen Lei. Wir konforntieren uns auch mit schwierigen Situationen, die wir noch nicht gelöst haben, wir arbeiten aber daran: es handelt sich um die Situation des Energiekomplexes Hunedoara und des staatlichen Uranunternehmens CNU.“
Aus der Opposition fanden Vertreter der Union Rettet Rumänien die Antwort des Ministers Anton Anton jedoch nicht zufriedenstellend. Wie die Abgeordnete Cristina Prună erklärte, hätte der Minister im Kabinett Dăncilă keine Antwort in Bezug auf die energetischen Ressourcen im Schwarzen Meer, die mangelnden Investitionen in Staatsunternehmen, die aktuelle Situation des rumänischen Bergwerks, die Unzulänglichkeiten der nationalen Strategie im Energiebereich geliefert. Cristina Prună: „Ganz enttäuscht stelle ich fest, dass Sie unsere Fragen nicht beantwortet haben. 90% des erzielten Profits floss eigentlich in die Staatskasse, um die Löcher im Staatshaushalt zu stopfen, die auf die mangelhafte Arbeit des sozial-liberalen Kabinetts PSD – ALDE zurückzuführen sind.“
Zum Schluß der Gespräche sagte Minister Anton noch, dass im Projekt des Gastransports auf dem Korridor Bulgarien-Rumänien-Ungarn-Österreich alle Fristen eingehalten werden. Das Projekt sieht den Bau einer Gaspipeline vor, die das Land von der West-zur Südgrenze überquert. Der Preis der 560 km-langen Pipeline liegt bei 560 Millionen Euro. Die Pipeline soll nicht nur die Verteilung von Erdgas nach Mitteleuropa garantieren sondern auch die Wettbewerbfähigkeit steigern, was zu niedrigere Kosten für den Endverbraucher führen kann. Die erste Phase des Projektes soll am Ende des Jahres 2019 fertiggestellt werden.