Regierung verlängert Warnzustand
Die Regierung hat den Warnzustand um weitere 30 Tage verlängert.
Leyla Cheamil, 15.09.2020, 15:16
Die Regierung in Bukarest hat eine Verordnung verabschiedet, durch die der Warnzustand ab Dienstag um weitere 30 Tage verlängert wird. Die Maßnahme soll die Ausbreitung des SARS-CoV-2-Virus einschränken. Dies ist das vierte Mal, dass die Regierung eine solche Maßnahme ergreift. Der Warnzustand wurde erstmals Mitte Mai eingeführt und ersetzte den Notstand. Das am Montag verabschiedete Dokument sieht eine Reihe von Maßnahmen vor, die sich auf den Verlauf des Wahlkampfes für die am 27. September anstehenden Kommunalwahlen beziehen, sowie auf andere Normen und Standards, die die Organisation von Versammlungen und öffentlichen Veranstaltungen ermöglichen. In diesem besonderen Fall ist die Teilnahme auf 100 Personen begrenzt, wobei die Maßnahmen zur Gesundheitssicherheit in vollem Umfang eingehalten werden müssen, sagte der Staatssekretär im Innenministerium, Raed Arafat, am Montag.
In Bezug auf Treffen sagte Raed Arafat, dass die Gendarmerie eingreifen könne, wenn die maximale Teilnehmerzahl überschritten werde. Auf der anderen Seite müssen Bürger, die am 27. September an den Urnen abstimmen werden, beim Betreten und Verlassen des Wahllokals ihre Hände desinfizieren. Was die mobile Wahlurne anbelangt, so wird diese zunächst an unbewegliche, aber gesunde Menschen gebracht, dann an Menschen, die sich derzeit in Isolation oder Quarantäne befinden. Staatssekretär Arafat sagte auch, dass das Gesundheits- und das Innenministerium mit Genehmigung der Wahlbehörde eine gemeinsamen Erlass annehmen werden, der spezifische Vorschriften für die Stimmabgabe bei Wahlen vorsieht.
Weietr hat die Regierung angesichts der steigenden Zahl von Anfragen beschlossen, dass Filmteams, die ihre Produktionen in Rumänien drehen, bei ihrer Ankunft im Land von der Quarantäne befreit sind. Laut Raed Arafat waren diese Besatzungen zuvor aufgrund einer Rechtsvorschrift über ihre berufliche Tätigkeit von der Quarantäne befreit, aber dieser Aspekt musste noch durch die Einschränkung bestimmter Standardverfahren geklärt werden.
Der am Montag verabschiedete Erlass hebt auch die Beschränkungen für Kontaktsportarten auf, sagte der Minister für Jugend und Sport, Ionut Stroe. Wettkämpfe und Training für Sportarten wie Boxen, Judo, Ringen oder Karate können wieder aufgenommen werden, sobald ein gemeinsamer Erlass der Ministerien für Gesundheit und Jugend und Sport vorliegt. In den letzten Monaten haben mehrere Sportler ihre Unzufriedenheit darüber zum Ausdruck gebracht, dass sie aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen nicht richtig trainieren können. Die Präsidenten der Box-, Ring- und Judoverbände beschwerten sich, dass alle internen Wettkämpfe gestoppt wurden und die Athleten nicht trainieren können, was sie bei internationalen Wettkämpfen gegenüber ausländischen Konkurrenten benachteiligt.