Regierung gibt mehr Geld für den Sport
Nachdem die rumänische Sportler bei den Olympischen Spielen in Paris mehrere Medaillen gewonnen haben, verspricht die Exekutive Maßnahmen zur Unterstützung des rumänischen Sports.
Alex Grigorescu, 09.08.2024, 15:53
Um den rumänischen Sport zu unterstützen und die Auswahlbasis zu verbessern, hat die rumänische Regierung einen normativen Akt verabschiedet, der das Sportgesetz ändert und es ermöglicht, privaten Vereinen Mittel aus dem Staatshaushalt zu gewähren. Die Gelder können nur für Kinder- und Juniorenabteilungen verwendet werden, und diese privaten Vereine müssen von staatlichen Institutionen zertifiziert sein, um Zugang zu den Geldern zu erhalten.
Darüber hinaus werden nach Angaben der Behörden Investitionen in Sportzentren in und um die Hauptstadt getätigt, aber auch die Arbeiten an 380 anderen ähnlichen Einrichtungen, insbesondere Sporthallen und Schwimmbädern im ganzen Land, werden fortgesetzt. Nach Angaben von Premierminister Marcel Ciolacu hat der rumänische Staat in den letzten zwei Jahren 200 Sporthallen, 50 Sportzentren und 16 Schwimmbäder fertig gestellt.
Auch der Preisfonds für die rumänischen Sportmedaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Paris wurde fertig gestellt. In diesem Zusammenhang erklärte der Premierminister, dass die Turnerinnen Sabrina Voinea und Ana Maria Bărbosu, die ihre Benotung bei den Olympischen Spielen in Paris angefochten hatten, weil sie sich von den Kampfrichtern eindeutig benachteiligt fühlten, ebenfalls vom Staat geehrt werden. Das rumänische Olympia- und Sportkomitee gab bekannt, dass die Athleten 140.000 Euro für Gold, 100.000 Euro für Silber und 60.000 Euro für Bronze erhalten werden.
Der rumänische Schwimmer David Popovici, der kürzlich Olympiasieger über 200 m Freistil wurde, sagte kürzlich, er hoffe, dass seine Medaillen in Paris zu mehr Investitionen in den Sport führen würden. Für ein gebildetes, gesundes Rumänien müssen wir mehr in den Sport investieren“, sagte er nach dem Gewinn von zwei Gold- und Bronzemedaillen bei den Olympischen Spielen.
Wie der Bürgermeister von Cluj-Napoca (Nordwesten), Emil Boc, ankündigte, wird das olympische Schwimmbad des Bezirks, mit dessen Bau in diesem Frühjahr begonnen wurde, den Namen des rumänischen Schwimmers tragen. Das Schwimmbad, das sowohl dem Breiten- als auch dem Leistungssport gewidmet sein wird und bis Ende nächsten Jahres fertig gestellt sein soll, wird nationale und internationale Wettkämpfe ausrichten können.
Der Bürgermeister der Hauptstadt, Nicușor Dan, sagte außerdem, dass die Stadt Bukarest mehr Geld erhalten sollte, um sich an der Entwicklung der Sportinfrastruktur beteiligen zu können.
Die Präsidentin des rumänischen Verbandes für Schwimmen und Modernen Fünfkampf, Camelia Potec, zeigte sich ebenfalls zuversichtlich, dass um David Popovici eine Generation von Schwimmern aufgebaut werden kann, die weiterhin Medaillen nach Rumänien bringen wird.
Die Präsidentin der Nationalen Sportbehörde, Elisabeta Lipă, erklärte ihrerseits, dass Rumänien bei den Olympischen Spielen in Paris bereits mehr Gold-, Silber- und Bronzemedaillen gewonnen habe als bei der letzten Auflage in Tokio. „Ich hoffe, dass Rumänien diese Spiele auf eine schöne Art und Weise beenden wird, denn der rumänische Sport ist nicht tot. Der rumänische Sport ist wieder zum Leben erwacht, aber das bedeutet nicht, dass er keine Hilfe braucht“ – fügte Elisabeta Lipă hinzu.