Regierung erklärt Nationaltrauertag in Rumänien
Die Fahnen wurden auf Halbmast gesenkt, die Menschen gedenken der Opfer des schlimmen Busungklücks in Montenegro. Der Mittwoch wurde zum Nationaltrauertag erklärt.
Roxana Vasile, 26.06.2013, 14:41
In Rumänien wird jedes Jahr am 26. Juni der Fahnen-Tag gefeiert. Dieses Jahr wurde aber dieser Tag zum Nationaltrauertag erklärt. Grund dafür war das Busunglück in Montenegro, bei dem 18 rumänische Touristen ihr Leben verloren haben und weitere 29 verletzt wurden. Die Montenegriner haben gegenüber den Rumänen eine unglaubliche Solidarität gezeigt und haben unter anderem beschlossen, aus Respekt gegenüber den gestorbenen Tousristen den Tag auch zum Trauertag zu erklären. Nicht wenig wichtiger zu erinnern ist, dass sehr viele Montenegriner spontan Blut für die Verletzten gespendet haben. Viele Retter und einfache Menschen sind Risiken eingegangen und sind in die Schlucht heruntergeklettert, um den Verletzten erste Hilfe zu leisten. Über Solidarität sprach für unser Radiosender auch Raed Arafat, Staatssekretär im Gesundheitsministerium. Er nahm von Anfang an teil an der Aktion:
Ab dem Moment, in dem der Ministerpräsident die Entsendung eines Evalueirungs-Teams des Außenministeriums angeordnet hat, war ich auch dabei. Dort war die Zusammenarbeit mit den Ärzten — und nicht nur mit den Ärzten, sondern mit allen Behörden in Montenegro — exemplarisch, es war sehr gut, also totale Unterstützung ab der Sekunde, in der wir da ankamen. Der Gesundheitsminister war diese 2-3 Tage ab Montag, als wir ankamen, täglich mit uns. Er hat uns empfangen, war mit uns im Krankenhaus, hat zusammen mit uns die Patienten im Krankenhaus besucht, um Entscheidungen über die folgenden Schritte zu treffen. Außenminister Titus Corlăţean wurde sowohl vom Staatschef als auch vom montenegrinischen Ministerpräsidenten empfangen. Es gab eine positive Reaktion und Unterstützung auf höchster Ebene.
Am Dienstag wurden bis spät in der Nacht die Verletzten aus der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica mit rumänischen Militärflugzeugen nach Bukarest gebracht. Ein anderes Flugzeug hat die 18 Leichen nach Rumänien überführt. Insgesamt wurden für die Überführung der 47 Opfer des Busunglücks von Sonntagabend drei Flugzeuge und fast 40 Ärzte und Krankenschwester mobilisiert. Es war die größte Tragödie, in der rumänische Touristen verwickelt waren.