Regierung beschließt Unterstützung für Baubranche
Auch Hafeninfrastruktur soll saniert werdenle
Leyla Cheamil, 15.04.2022, 21:40
Die rumänische Wirtschaft durchläuft eine schwierige Phase, die u. a. durch den russisch-ukrainischen Konflikt verursacht wird. Die Regierung in Bukarest hat am Donnerstag die ersten Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft beschlossen, die insbesondere auf den Bausektor abzielen. 1,77 Mrd. Lei werden bereitgestellt, um die Anhebung der Preise für Baustoffe und Personal abzufangen. Nach den Statistiken vom Januar trägt der Bausektor 6,6 % zum Bruttoinlandsprodukt Rumäniens bei. Premierminister Nicolae Ciucă sagte, dass die Finanzierungslinien bereits festgelegt worden seien. „Wir mpüssen sicherstellen dass diese Branche Projekte stemmen kann und auch in der Lage ist, in Zukunft weitere Projekte zu übernehmen, denn wir haben auch eine Vielzahl von Vorhaben im Konjunkturplan, die wir zu einem guten Ende bringen müssen. Im Grunde genommen gibt es in diesem ganzen Maßnahmenpaket zwei wesentliche Komponenten, die ein eniziges Ergebnis haben: Wir investieren in die Wirtschaft, wir erhalten Arbeitsplätze und wir schaffen es, unsere Ziele für die Entwicklung Rumäniens zu erreichenˮ, so der Regierungschef.
Entwicklungsminister Attila Cseke erklärte außerdem, es bestehe die Gefahr, dass bestimmte Bauverträge blockiert würden und einige Unternehmer sogar in Konkurs gingen. Er nannte einige Beispiele für Preissteigerungen im Bausektor. “Der Preis für Metall stieg im Januar-März 2022 um 70 Prozent, bei Zement waren es um die 20 Prozent. Auch Löhne kosteten mehr. Dazu Strom, Diesel, Bitumen, Eisen, Holz und Ziegelˮ, führte der Minister aus.
In einem anderen Zusammenhang gab die Exekutive am Donnerstag grünes Licht für die Sanierung der Eisenbahninfrastruktur im Hafen von Constanta (Südosten), um die Aufnahme zusätzlicher Frachtströme und die Entwicklung des multimodalen Verkehrs zu erleichtern. Die Eisenbahninfrastruktur wird mit 200 Millionen Lei aus dem Haushaltsreservefonds der Regierung finanziert. Laut Verkehrsminister Sorin Grindeanu wird diese Maßnahme weiterhin das Tempo und die Kapazität aller Transportaktivitäten im Hafen gewährleisten.
EU-Verkehrskommissarin Adina Vălean und Premierminister Nicolae Ciucă hatten neulich eine enge Zusammenarbeit bei der Beförderung von Waren aus der Ukraine und der Moldau über die rumänische Infrastruktur vereinbart. Die Gewährleistung der Getreideexporte aus der Ukraine sei auch aus der Perspektive der Lebensmittelsicherheit in Drittstaaten wichtig, zum Beispiel in Afrika. Beim Besuch in Rumänien signalisierte Vălean auch die Bereitschaft der EU-Kommission, Straßenspediteuren aus der Ukraine und der Moldau für die Dauer des Kriegs den Zugang zur EU zu erleichtern.