Radio-Orchesterfestival RadiRo zu Ende gegangen
Das vierte Internationale Radio-Orchesterfestivals RadiRo ist am Sonntagabend zu Ende gegangen. Die Festspiele feierten die besondere Repertoirevielfalt und die künstlerische Exzellenz der symphonischen Rundfunk-Orchester Europas.
Bogdan Matei, 26.11.2018, 18:00
Das Nationale Symphonieorchester von RTE aus Irland ist unter der Leitung der französischen Dirigentin Nathalie Stutzmann am Sonntagabend am Ende des Internationalen Radio-Orchesterfestivals RadiRo aufgetreten. Das Internationale Festival „RadiRo“ ist das einzige, das den Radio-Orchestern in Europa und der Welt gewidmet ist. Mit dieser Ausgabe des Festivals markierte Radio Rumänien die beiden wichtigen Ereignisse des Jahres – den 90. Jahrestag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks am 1. November und den 100. Jahrestag der Großen Vereinigung am 1. Dezember. Alle Konzerte des Festivals wurden von Radio Rumänien live übertragen und sollen im Anschluß auch von allen Radio-Mitgliedern der Europäischen Rundfunkunion ausgestrahlt werden. Eine Woche lang luden die Organisatoren zu acht symphonischen Konzerten mit einem außergewöhnlichen und abwechslungsreichen Programm, darunter mit Werken von Mozart, Ravel, Tschaikowsky und zum ersten Mal zu vier Jazz-Konzerten.
Unter den Gästen waren berühmte Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy, sowie Weltklasse-Solisten internationaler Szenen, wie der Pianist Mihai Ritivoiu – Gewinner des „George Enescu“ International Contest, oder der Cellist Andrei Ioniţă – ein Star der jungen Generation, Gewinner des Grand Prix beim Internationalen Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb. Eröffnet wurden die Festsppiele von dem ältesten Rundfunkorchester Europas, dem Leipziger Symphonieorchester. Auf dem Programm standen zudem das BBC Philharmonic Orchestra aus Großbritannien, das Nationale Symphonieorchester von RTÉ aus Irland, das Orchester des Italienischsprachigen Schweizer Rundfunks und natürlich der Gastgeber der Veranstaltung, das Nationalorchester von Radio Rumänien. Der australisch-taiwanischer Violinist Ray Chan sagte über seine Teilnahme an den diesjägrigen Festspielen: „Ich freue mich sehr, wieder hier zu sein, nachdem ich mich voriges Jahr am Festival Enescu beteiligt hatte. Das rumänische Publikum war auch diesmal sehr warm und feierte unsere Auftritte so enthusiastisch. Die Energie des Publikums ist das, was uns Energie gibt und unsere Auftritte erflgreich macht. Der Auftritt von heute Abend war sehr gut und dafür muss ich dem rumänischen Publikum danken.“
Die Jazz-Sektion der Festspiele brachte die rumänische Solistin Aura Urziceanu wieder nach Hause. Aura Urziceanu hat sich in den Achtzigern und Neunzigern in ihrem Heimatland einer großen Popularität erfreut. Das rumänische Publikum begrüßte die Auftritte der Jazz-Solistin, die jetzt eine erfolgreiche Karrierein den USA hat, mit viel Enthusiasmus: „Dieselbe wunderbare Stimme, die sie immer hatte, mit der Zeit wurde sie sogar beeindruckender. „Ich hätte nie gedacht, dass ich diese Freude noch erleben wird: Aura Urziceanu live zu hören. Ich kenne sie seitdem sie ein Kind war.“ „So was habe ich seit langem nicht mehr gesehen: sie kann alles und sie ist eine wahre Profesionistin“
Vor einer Woche übernahm die klassische Musik von Literatur den Staffelstab der von Radio Rumänien organisierten Kulturevents. Mitte November fand in Bukarest die Internationale Buchmesse Gaudeamus statt. Zentralthema der 25. Buchmesse war der 100. Jahrestag der Großen Vereinigung.