Proteste der Gewerkschaften in Bukarest
Die Angestellten des rumänischen Gesundheitswesens haben in Bukarest protestiert. Sie sind mit der Gesetzgebung, die das System regelt, unzufrieden.
Leyla Cheamil, 19.09.2013, 14:36
Die Angestellten des rumänischen Gesundheitssystems, sowie die Gewerkschaften im Transportwesen und öffentlichen Diensten haben am Mittwoch in Bukarest gegen die kleinen Gehälter protestiert. Das Gesundheitswesen ist seit Jahren ein Opfer der chronischen Unterfinanzierung und ist trotz den Reformen, die ihn modernisieren und effizienter machen sollten, in einer dauerhaften Krise. Das Ergebnis war das Schließen einiger Krankenhäuser, der Exodus der Ärzte und der Krankenschwester, die von den höheren Löhnen im Ausland herangelockt wurden. Die Ärzte meinen, die Behörden finden Geldressaurcen nur für die Erhöhung der Löhne der Bürgermeister. Die Assistenzärzte sollten aber weiterhin mit 800 Lei (circa 180 Euro) bezahlt werden. Die Ärzte, die von so viel Armut und Mangel satt sind, gingen auf die Straße, um gegen den Mangel an Lösungen zu protestieren. Sie verlangen die Zuteilung von wenigstens 6% des BIPs, ein Gesetz, das die berufliche Unabhängigkeit derjenigen, die im öffentlichen und privaten System arbeiten, garantieren soll, sowie ein Sodergesetz für das Gesundheitswesen in dem das Projekt hinsichtlich der Leistung in einem Kapitel geregelt werden soll.
Die Angestellten des Gesundheitssystems wollen eine reelle Beratung mit der Koalition der Fachleute aus dem Gesundheitswesen. Das Geld aber bleibt die Hauptforderung, sagt Florin Chirculescu, einer der Gewerkschaftsleitern: Sie müssen das notwendige Geld zuteilen. Das bedeutet wenigstens 6% des BIP”.
Der rumänische Gesundheitsminister, Eugen Nicolăescu, scheint aber keine Lösung zu haben: Wenn ich über 6% des BIP verfügen würde, könnte ich der glücklichste Minister in diesem Land sein.”
Nicolăescu rief die Demonstranten zum Dialog auf. Diese aber gaben bekannt, sie werden täglich bis zum 27. September protestieren.
Die Gewerkschaften aus Bereichen wie Transport und öffentliche Dienste haben ebenfalls Protestaktionen organisiert. Sie sind unzufrieden, weil ihre Löhne seit 2008 nicht mehr erhöht wurden. Hunderte Demonstranten verlangten, dass das Gesetz verändert werden soll. Die kollektiven Arbeitsverträge sollen vehandelt werden können. Wenn ihre Forderungen nicht gelöst werden, soll ab dem 30. September gestreikt werden. Gewerkschaftler im öffentlichen Verkehrsbetrieb RATB haben bereits angekündigt, sie werden sich ebenfalls der Protestaktion anschließen. Bukarest soll lahmgelegt werden.