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Präsidialwahlen Moldau: proeuropäische Kandidatin überraschend schwach

Fast hatte es danach ausgesehen, dass der Kandidat der prorussischen Sozialisten, Igor Dodon, die Präsidialwahlen in der Republik Moldau schon im ersten Wahlgang für sich entschieden hat - doch über Nacht sank sein Stimmanteil auf unter 50 Prozent.

Präsidialwahlen Moldau: proeuropäische Kandidatin überraschend schwach
Präsidialwahlen Moldau: proeuropäische Kandidatin überraschend schwach

, 31.10.2016, 17:20

Wichtig wird also die zweite Runde am 13. November, wenn die Bürger zwischen Dodon und der prowestlichen Reformerin und Ex-Bildungsminister Maia Sandu wählen müssen.



Nach allen Umfragen war mit einem Sieg von Igor Dodon zu rechnen – allerdings war der Vorsprung von zehn Prozentpunkten auf Maia Sandu eher überaschend. Kein Wunder, dass sich Dodon siegessicher nach der Schließung der Lokale über das Ergebnis freute: Diese Wahlen haben klar gezeigt, dass der Führer der sozialistischen Opposition das meiste Vertrauen der Bürger der Moldau hat.



Doch auch seine wichtigste Gegnerin gab sich optimistisch – Ich denke, wir können heute stolz sein auf einen ersten Sieg, auf einen ersten Schritt zu einem Leben in Würde, das wir alle hier in der Republik Moldau verdienen, sagte Maia Sandu.


Beobachter des Politikbetriebs sind sich nun einig, dass jetzt zwei intensive Wahlkampfwochen folgen werden – es geht nicht nur um die Sicherung der eigenen Kernwählerschaften, sondern auch um die Erschließung neuer Wähler. Sandu habe diesbezüglich mehr Chancen als Dodon, dessen europaskeptische Wählerschaft bereits als ausgereizt gilt. Von den sieben Kandidaten war außer Dodon nur Dmitri Tschubaschenko Russlandfreundlich, die anderen sind ehwr als Anhänger eines proeuropäischen Kurses zu betrachten. Es ist daher zu erwarten, dass die ausgeschiedenen Kandidaten ihren Wählern weitgehend raten werden, für Maia Sandu zu stimmen.



Sie muss allerdings die jungen Wähler überzeugen, überhaupt am Urnengang teilzunehmen. Denn am Sonntag blieb mehr als einer von zwei Wählern fern, obwohl es zum ersten Mal war, dass die Moldauer ihren Präsidenten direkt wählen. Die Beteiligung von rund 49 Prozent war die niedrigste in der Wahlgeschichte der Moldau. Fast 30% der Wähler waren Menschen im Alter von über 55 Jahren, viele von ihnen Nostalgiker nach der Sowjetunion. Nicht einmal zehn Prozent waren junge, von europäischen Werten überzeugte Moldauer unter 25 Jahren.



Die Menschen seien enttäuscht von der Lage im Land, zitieren Korrespondenten von Radio Rumänien Politikexperten vor Ort. Der zweite Wahlgang hat auch geopolitische Relevanz: Würde Dodon, ein von Moskau gesteuerter, virulent Europa-und Rumänienfeindlicher Politiker zum Präsidenten gewählt, bedeutet dies ein vorläufiges Ende für die europäische Gesinnung des Landes. Der Sozialist, der sich gerne mit der Russlandfahne abknipsen lässt, verspricht seinen Wählern eine Integration der Moldau in die Union Russland-Weißrussland-Kasachstan. Sieben Jahre, in denen die proeuropäischen Kräfte seit 2009 sich um die Annäherung an Europa und eine Emanzipierung von Moskau bemühten, wären somit vergeudet.



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