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Präsidentschaftswahl: Amtsinhaber Iohannis tritt in der Stichwahl gegen Dăncilă an

Bei der ersten Runde der Präsidentenwahl in Rumänien hat Amtsinhaber Iohannis die meisten Stimmen erhalten, zur absoluten Mehrheit reichte es aber nicht.

Präsidentschaftswahl: Amtsinhaber Iohannis tritt in der Stichwahl gegen Dăncilă an
Präsidentschaftswahl: Amtsinhaber Iohannis tritt in der Stichwahl gegen Dăncilă an

, 11.11.2019, 17:00

In der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen in Rumänien gab es keine Überraschungen. Der von den Liberalen unterstützte Kandidat und Amtsinhaber Klaus Iohannis wird gegen die ehemalige sozial-demokratische Premierin Viorica Dancila am 24. November in der Stichwahl antreten. Eine Überraschung wäre gewesen, wenn der Kandidat der Allianz USR-Plus Dan Barna es in die zweite Runde geschafft hätte. Barna belegte jedoch den dritten Platz, mit einer weitaus schlechteren Punktzahl als bei den letzten Europawahlen. Iohannis, der die Sozialdemokraten für die umstrittenen Reformen im Bereich Justiz und Wirtschaft verantwortlich macht, hat davor gewarnt, dass der Sieg noch nicht als sicher gilt, und die Menschen aufgefordert, zur Wahl zu gehen: Der Krieg mit der sozial-demokratischen Partei ist noch nicht vorbei, es gibt noch einen Kampf, einen weiteren Schritt, den es in zwei Wochen zu überwinden gilt. Ich sage denjenigen, die auf die Stra‎ße gingen, wie ich es getan habe, um den Rechtsstaat zu verteidigen, stimmen Sie in der zweiten Runde ab, damit unser Kampf nicht umsonst war!



Ich sage zu denen, die wollen, dass Krankenhäuser, Schulen und Autobahnen gebaut werden, sie sollen ihre Stimme abgeben, damit wir den Sozialdemokraten für immer die Macht nehmen! Denjenigen, die nicht wollen, dass ihre Kinder und Enkelkinder das Land verlassen, sage ich: stimmt ab, denn jetzt können wir die Dinge ändern! Und zu den vielen Wählern in der Diaspora sage ich: jetzt könnt ihr den Unterschied machen!” Die Vorsitzende der sozial-demokratischen Partei und ehemalige Premierin Viorica Dancila sagte ihrerseits, dass sie nicht gegen eine Partei kämpft, sondern für die Einheit und Würde der Rumänen. Dancila zeigte sich zuversichtlich, dass sie gewinnen kann: Ich möchte all denen danken, die mit ihrem Herzen abgestimmt haben. Die heutige Abstimmung hilft uns, den Wahlkampf fortzusetzen, einen Wahlkampf, in dem wir mit dem, was wir erreicht haben, und vor allem mit dem, was wir für sie tun wollen, wenn wir die Präsidentschaftswahlen gewinnen, vor das rumänische Volk treten werden.



Unser Kampf ist nicht gegen eine bestimmte politische Partei, wir wollen eine politische Partei nicht eliminieren, denn wir leben in einer Demokratie und jede politische Partei muss in der Lage sein, ihren Standpunkt darzulegen. Unser Kampf wird, wie bisher, für das rumänische Volk, für Rumänien, für Gleichgewicht und Konsens, für Einheit und für die würdige Vertretung Rumäniens im In- und Ausland sein.” Laut Soziologen, befinden sich die Wähler, die für Klaus Iohannis gestimmt haben, in der Mitte zwischen den Wählern von Dan Barna – hauptsächlich jungen Menschen mit mittlerer und hoher Bildung – und denen, die für Viorica Dancila gestimmt haben – nämlich ältere Menschen, Rentner mit Grund- und mittlerer Bildung. So liegt die Hälfte der Wähler von Iohannis zwischen 35 und 64 Jahren, mit mittlerer Bildung.



Die Wahlbeteiligung lag unter 48%, die niedrigste bei den Präsidentschaftswahlen in Rumänien. Die rumänischen Bürger, die im Ausland leben, haben jedoch ihre Stimme in Rekordzahlen (675.000) abgegeben. Weitere 25.000 Auslandsrumänen haben ihre Stimme per Post abgegeben. Die Auslandsrumänen konnten ihre Stimmen drei Tage lang abgeben, um die langen Warteschlangen bei früheren Wahlen zu vermeiden. Klaus Iohannis hat die Abstimmung im Ausland mit mehr als 50% gewonnen, gefolgt von Dan Barna, während Viorica Dancila mit rund 3% nur den fünften Platz belegte.


Foto: Agerpres / EPA
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