Notlandung im Zentrum von Bukarest
Ein amerikanischer Militärhubschrauber ist im Zentrum von Bukarest gelandet. Dem Piloten gelang es, die Maschine unter Kontrolle zu bringen, so dass es keine Verletzten gab.
România Internațional, 16.07.2021, 17:12
Ein Black-Hawk-Hubschrauber der US-Armee ist am Donnerstag in der Bukarester Innenstadt auf dem Charles-de-Gaulle-Platz notgelandet und hat dabei zwei Lichtmasten beschädigt. Er gehörte zu einer Gruppe von sechs Hubschraubern, die für den Tag der rumänischen Streitkräfte am 20. Juli und für die Zeremonie trainierten, die am 21. Juli das Ende der fast 20-jährigen Militärpräsenz Rumäniens im internationalen Einsatz markieren wird. aus Afghanistan. Die von Augenzeugen gefilmten Bilder zeigen, wie der Hubschrauber, der technische Probleme gemeldet hatte, plötzlich an Höhe verlor und über Autos im Verkehr auf einem der Hauptboulevards hinwegflog, bis er in einem Kreisverkehr landete, den die Polizei noch rechtzeitig freigeben konnte. So konnte eine mögliche Tragödie vermieden werden. Zwei Autos wurden beschädigt, aber niemand wurde verletzt.
Nach dem Vorfall werden die Feierlichkeiten zum Tag der Luftwaffe ohne den Überflug von Militärflugzeugen stattfinden, und an den Feierlichkeiten am 21. Juli werden Transportflugzeuge teilnehmen, die in Afghanistan im Einsatz waren, jeweils vom Typ Hercules und Spartan. Die Entscheidungen wurden vom rumänischen Verteidigungsministerium getroffen, das die für diesen Zeitraum geplanten Trainingsflüge über Bukarest für die beiden Veranstaltungen abgesagt hat. „Die Sicherheit der Bürger ist uns sehr wichtig und deshalb wurden Maßnahmen ergriffen, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden“, so das Ministerium. Die Militärstaatsanwaltschaft gab bekannt, dass sie in diesem Fall eine Untersuchung eingeleitet und ein Strafverfahren eröffnet hat.
Der Sprecher, Florin Bobin: „Es wurde ein Strafverfahren eröffnet, in dem untersucht wird, was passiert ist. Höchstwahrscheinlich wird es sich um eine Klassifizierung 349, 350 Strafgesetzbuch, Nichteinhaltung und Nichtbeachtung von Maßnahmen zur Sicherheit am Arbeitsplatz handeln. Wir halten uns an alle Rechtsnormen, einschließlich des Vertrags über den Status der US-Militärkräfte auf nationalem Territorium.“
Die US-Botschaft in Bukarest teilte mit, dass sie den Vorfall, in den der amerikanische Hubschrauber verwickelt war, genau verfolge und dass sie mit den rumänischen Behörden zusammenarbeite, um die Situation zu bereinigen. Der Black Hawk ist nach Angaben des US-Herstellers Lokheed Martin ein vierblättriger, zweimotoriger Versorgungshubschrauber. Rumänien will 12 solcher Geräte für 270 Millionen Euro ersteigern. Das Geld kommt aus dem Staatshaushalt und europäischen Fonds.