Das deutsche Unternehmen AE SOLAR will in Rumänien Photovoltaikzellen produzieren. Es wäre eine der größten Investitionen, die in den letzten Jahren im Land angekündigt wurden. Wie die Regierung in Bukarest mitteilte, traf sich Premierminister Nicolae Ciucă mit Vertretern des Unternehmens, das insgesamt eine Milliarde Euro investieren will. In der Anfangsphase wird das Projekt eine Kapazität von 2 Gigawatt haben, nach der vollständigen Integration der Produktionsströme werden es 10 Gigawatt sein, was einem Drittel des europäischen Bedarfs entspricht. Die Firma AE SOLAR, die in 95 Ländern tätig ist, hat bestätigt, dass sie die erste Phase des rumänischen Projekts noch in diesem Jahr in Betrieb nehmen werde.
Aus der Sicht der Regierung werden nun die Mittel geprüft, die durch europäische oder nationale Budgets zur Unterstützung des Projekts gesichert werden können. Was die Anwendbarkeit der Investition betrifft, so werden Experten aus dem sogenannten Netzwerk der Schwarzmeer-Universitäten für das Projekt zugeschaltet – sie können in einem Wissenschaftspark zusammenarbeiten, der die Produktionsanlagen ergänzt, heißt es in der Erklärung der Regierung weiter.
Laut Premierminister Nicolae Ciucă wird die Investition von AE SOLAR Rumänien in das Zentrum der europäischen Solarpanelproduktion rücken und durch die Nutzung erneuerbarer und sauberer Energie für die Stromerzeugung einen wichtigen Beitrag zur Energieunabhängigkeit des Landes sowie zum Umweltschutz leisten. Die Modernisierung war auch Thema bei einem Treffen des Premierministers mit Vertretern von Mass Global Energy Rom, die im vergangenen Jahr das Kohlekraftwerk Mintia gekauft hatten. Sie präsentierten einen Investitionsplan in Höhe von über einer Milliarde Euro, mit dem das Kraftwerk in das größte und effizienteste Gaskraftwerk der Europäischen Union umgewandelt werden soll. Die erste Phase der Investition wird in 24 Monaten abgeschlossen sein, das Projekt wird in 36 Monaten seine volle Reife erreichen. In der Zwischenzeit werden die Anlagenteile auf den Übergang zu neuen, wasserstoffbasierten Stromerzeugungstechnologien vorbereitet. „Das Gas aus dem Schwarzen Meer, das bereits heute 10 % des jährlichen Inlandsverbrauchs deckt, wird Rumänien in den kommenden Jahren zu einem der größten Gasproduzenten in der Europäischen Union machen. Das Kraftwerk Mintia, das Gas als Ressource für die Stromerzeugung nutzen wird, wird davon in vollem Umfang profitieren, so dass Rumänien nicht nur seinen Inlandsverbrauch decken, sondern auch exportieren kann, was der Republik Moldau und den Partnern in der Europäischen Union helfen wird“, versprach Premierminister Nicolae Ciucă.