Neue Entscheidungen im rumänischen Fußball
In Rumänien werden ab der kommenden Saison 16 Mannschaften in der ersten Fußballliga um den Titel kämpfen, zwei mehr als heute – das entschied das zuständige Gremium im rumänischen Fußballbund FRF.
Eugen Coroianu, 07.08.2020, 13:31
Der Beschluss wurde nach einer Onlineaussprache mit den Klubs getroffen und bedeutet zunächst einmal eine gute Nachricht für einige der Klubs, wie FRF-Präsident Răzvan Burleanu erläuterte: “Das heißt in erster Linie, dass kein Klub direkt aus der ersten Liga absteigt. Wir halten aber zugleich fest an dem Aufstiegsanspruch der Klubs aus der zweiten Liga”, so Burleanu.
Für den Traditionsklub Dinamo Bukarest ist das die Rettung in letzter Minute. Die Meisterschaft war zum Stand vom 6. August eingefroren worden — und Dinamo hatte 5 Spiele nicht ausgetragen und war somit auf den 13., also den vorletzten Platz gerutscht. Das letztplatzierte Team Chindia Târgoviște hat es nicht ganz so leicht — es muss ein Relegationsspiel gegen das drittstärkste Team aus der zweiten Liga CS Mioveni austragen. Das Hinspiel findet am 9.08 statt, das Rückspiel drei Tage später. Die ersten beiden Teams aus der zweiten Liga UTA Arad und Campionii FC Argeș steigen direkt in die erste Liga auf. Die Meisterschaft ging in dieser Saison an CFR Cluj , den Pokal gewann der FCSB aus Bukarest.
Generell seien mehr Vorteile mit einem System verbunden, in dem 16 Teams spielen, sagte der Chef des FRF. Höhere Einschaltquoten, mehr Fernsehrechte, eine spannendere Meisterschaft, mehr Zuschauer — und vor allem mehr Geld für die Klubs. Außerdem seien die Playoff- bzw. die Playout-Runde mit je acht Teams leichter zu planen als mit jeweils siebe. Es gab im bisherigen Format auch Partien, in denen nichts auf dem Spiel stand — das werde sich jetzt nicht wiederholen”, meinte Burleanu.
Das neue System sorgt auch für mehr Wettbewerb — ein Team aus der Playout-Runde soll die Chance bekommen, auch in den Europacups mitzuspielen. Für dieses Recht muss diese Mannschaft sich jedoch gegen ein theoretisch stärkeres Team aus der Playoff-Runde behaupten. Die neue Saison könnte schon am 22. August anfangen.
Burleanu warnte jedoch, dass es in der neuen Saison finanzielle Turbulenzen für die Klubs geben könnte und dass der Fußballbund vor diesem Hintergrund die Geschäftsführer ermahne, auf die Stabilität besonders gut aufzupassen. Er wünsche sich, dass die Fans so bald wie möglich wieder ins Stadion kommen — allerdings nur dann, wenn es keine Gesundheitsrisiken gibt.