Nationalbank erwartet Schwankungen der Inflationsrate
In ihrem Inflationsbericht für 2018 rechnet die Natioonalbank mit Schwankungen der Inflation bis auf 5%. Im vierten Jahresquartal soll hingegen eine Tendenz zur Senkung der Inflationsrate sichtbar werden, teilt der Gouverneur der Nationalbank Mugur Isăre
Daniela Budu, 10.05.2018, 14:52
Die Nationalbank Rumäniens hat die Inflationserwartungen für das Ende des Jahres von 3,5 auf 3,6% nach oben revidiert. Für Dezember 2019 rechnet die Nationalbank jedoch mit einer Senkung der Inflation um 0,1% von 3% wie ursprünglich erwartet. Im Anschluß erwartet die Zentralbank Rumäniens, dass in den kommenden Monaten die Inflationsrate Schwankungen bis auf 5% zeigen wird. Im vierten Jahresquartal soll hingegen eine Tendenz zur Senkung der Inflationsrate sichtbar werden, hat der Gouverneur der Nationalbank Mugur Isărescu bei der Vorstellung des Inflationsberichtes erklärt. Die Preissteigerungen der letzten Zeit seien auf das Wachstum der Nachfrage und der Produktionskosten zurückzuführen, erläuterte im Anschluß Mugur Isărescu. Die Zentralbank stellt anschließend einen hohen Verbrauch fest, der jedoch gegenüber dem, im dritten Jahresquartal des Vorjahres verzeichneten Rekordwert gesunken sei.
Das Vertrauen der Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung des Landes sei zerbrechlich geworden und die Investitionen, insbesondere im Privatbereich, seien angekurbelt worden, während die nichtstaatliche Kreditierung ab Mitte des Vorjahres eine Stagnation verzeichnet habe, stellt im Anschluß die Nationalbank fest. Dieses Phänomen sei darauf zurückzuführen, dass die Unternehmeskredite schwach nachgefragt worden seien. Viele der rumänischen Unternehmen seien schwach kapitalisiert und deswegen für eine Kreditaufnahme nicht wahlfähig. Wie Mugur Isărescu witerhin erläuterte, sei das Kapital-Schulden-Verhältnis von den rumänischen Bürgern meistens falsch verstanden worden: Mugur Isărescu: Diese Illusion, dass man durch Kredite einen Kapitalgewinn ereichen kann, bringt Unternehmen zum Bankrott. Ein solides Unternehmen braucht eine starke Kapitalgrundlage. Ansonsten gerät man in einen Teufelskreis. Das Kapital bleibt Kapital und die rumänischen Gesellschaften brauchen Kapital. Um eine private Firma zu gründen braucht man Kapital und man muss auf die Illusion verzichten, dass die Banken in diesem Sinn hilfreich sind. Die Banken gewähren Kredite.
Das Leistungsbilanzdefizit sei deutlich gestiegen, die Lohnerhöhungen müssen eine reale Basis haben und im direkten Verhältnis mit dem Wachstum der Wirtschaft stehen, ansonsten werde diese Entwicklung weitere Preissteigerungen mit sich bringen, warnt die Nationalbank in ihrem Bericht. Im Anschluß betonte Mugur Isărescu die bedeutende Rolle eines stabilen makroökonomischen Rahmens, in diesem Kontext müsse Bukarest eine restriktive Währungspolitik umsetzen. Die Nationalbank möchte das Wirtschaftswachtum nicht stoppen, sei aber bemüht, der Nachfrageüberschuss in Grenzen zu halten, fügte Isarescu hinzu. Darüber hinaus, beschloss am Montag die Nationalbank Rumäniens, den Leitzins erneut auf 2,5% zu erhöhen. Laut Isărescu, wird die Inflation unter Kontrolle bleiben und die Zinsen werden 2018 nicht steigen, weil die Nationalbank nach wie vor, die Währungspolitik unterstützt und verstärkt.