Nach heftigem Unwetter droht Hochwasser
Die Pegelstände entlang der Donau und der Flüsse im Süd-Osten des Landes sind deutlich gestiegen. An einigen Abschnitten liegt der Pegelstand der Donau fast doppelt so hoch. Am Ende der Woche soll sich die Lage entspannen.
Ştefan Stoica, 26.03.2018, 16:01
Aufgrund des steigenden Pegelstands des südlichen Flusses Olt und seiner Nebenflüsse hat der Wetterdienst eine Warnung der Stufe Gelb für Hochwasser ausgerufen, die bis Mittwoch Abend aufrechterhalten wird. In den letzten zehn Tagen war das ganze Land von heftigem Unwetter betroffen: nach starken Schneefällen, Schneeregen-und Graupelschauern droht jetzt vorwiegend im Süden des Landes, beim raschen Tauen und Plusgrad, Hochwasser. Vor allem der Pegelstand der Donau sei besorgniserregend, so der Hochwassermeldedienst. Bis Ende der Woche gilt eine Warnung der Stufe Orange entlang der Donau. Der Hydrologe Adrian Purdel vom Hochwassermeldedienst erläutert: Die Warnung der Stufe Orange gilt für die Landkreise Mehedinţi, Dolj, Olt, Teleorman und Giurgiu, sowie für den Donauabschnitt Hârşova – Brăila, das Donaudelta und die Landkreise Constanţa, Brăila und Tulcea.
Am Donauabschnitt Baziaş, an der Grenze zu Serbien, hat der Donaupegel den Höchststand erreicht, folglich rechnet der Hochwassermeldedienst in den kommenden Tagen mit einem leicht sinkenden Pegel. Für die anderen Donauabschnitte gilt bis Ende der Woche die Warnung der Stufe Gelb.” In den letzten zwei Wochen hat die Donau am Hafen Giurgiu, 60 km entfernt von der Hauptstadt Bukarest sowie im Landkreis Olt – in den Ortschaften Corabia, Calafat, Bechet und Galaţi den Meldepegel überschritten, derzeit liegt der Pegelstand fast doppelt so hoch. Das warme Wetter bringt die Gefahr von flutartigen Überschwemmungen mit sich. Im südostrumänischen Giurgiu hat die Donau den Meldepegel um knapp 70 cm überschritten, infolgedessen sind derzeit rund 3.000 Hektar überschwemmt. In der Ortschaft Corabia, Landkreis Olt, wurden Tausende Hektar Ackerland vom Hochwasser zerstört, die Uferpromenade und der Wald am oberen Flussbett wurden ebenfalls überschwemmt.
Auch in der Stadt Galaţi überschritt die Donau den Meldepegel, für das Stadtviertel am Ufer des Flusses besteht jedoch kein Überschwemmungsgefahr. Unter diesen Umständen müssen die Schiffe eine bestimmte Geschwindigkeit nicht überschreiten. Laut dem Hochwassermeldedienst soll sich die Situation bis Ende der Woche entspannen.Die Donau hat ihren Höchststand im ostrumänischen Galaţi Juli 2010 erreicht. Damals lag der Wasserpegel bei 677 cm, um 13 höher als den im Jahr 2006 erreichten Höchststand. Das Stadtviertel am Ufer der Donau wurde damals mit einem 4 km langen, anderthalb Meter hohen und aus Sandsäcken gebauten Damm vor Hochwasser geschützt. Die Behörden waren bereit, 8.000 Menschen zu evakuieren. Das Wasser erreichte nur die Promenade und die Werft, die Überschwemmung verursache jedoch Schäden von zehn Millionen Euro.