„Monsters.“ gewinnt auf der Berlinale den Preis der Tagesspiegel-Leserjury
Bei den Filmfestspielen in Berlin ging der diesjährige Preis der Tagesspiegel-Leserjury für den besten Film im Forum an Monsters.“ von Marius Olteanu aus Rumänien.
Roxana Vasile, 18.02.2019, 14:26
Vom 7. bis 17. Februar fand in Berlin die 69. Auflage des Internationalen Filmfestivals statt – eines der wichtigsten der Welt. Monsters, der einzige rumänische Film in Berlin, der in der nicht-kompetitiven Forumsektion lief, erhielt den Preis der Tagesspiegel-Leserjury. Der Film war Teil der Auswahl experimenteller Projekte, die sich auf Avantgarde, politische Essays und politische Berichte konzentrierten. Der Film ‚Monsters.‘ des rumänischen Regisseurs Marius Olteanu, zeigt die letzten 24 Stunden der Liebesgeschichte eines Paares, das seit fast 10 Jahren eine Beziehung hat. Dana und Arthur kämpfen jeweils mit inneren Monstern, und der Tag, an dem sie entscheiden müssen, ob Aufgeben ein Beweis für reine Liebe ist, nähert sich. Regisseur Marius Olteanu war angenehm überrascht, dass nach der Auszeichnung mit dem Preis der Tagesspiegel-Leserjury sein Film von vier zusätzlichen Projektionen profitierte. Es ist ein Film, der auf Mikroebene darüber spricht, was wir auf der Ebene der Gesellschaft leben, über das Bedürfnis, die anderen zu erreichen, zu verstehen und ihnen nicht gleichgültig zu sein – sagte Marius Olteanu.
Der Spielfilm Synonyme, in der Regie von Nadav Lapid, über einen israelischen jungen Mann, der nach seinem Umzug nach Paris seine Herkunft verbergen wollte, gewann den begehrten Goldenen Bären für den besten Film. Der Grand-Jury-Preis ging an den französischen Spielfilm By the Grace of God (Regie François Ozon), ein Drama über sexuelle Übergriffe, die Angehörige des Klerus an Minderjährigen begangen haben. Den Silbernen Bären für die beste Regie erhielt die deutsche Regisseurin Angela Schanelec für Ich war zuhause, aber. Die Schauspielerin Yong Mei und der Schauspieler Wang Jingchun wurden für ihre Darstellungen in einer Familiensaga preisgekrönt. Die zwei chinesischen Schauspieler verkörpern ein Paar, das die Wechselfälle des Lebens im China nach der Kulturrevolution durchstehen muß. Der Goldene Bär für den besten Kurzfilm ging an den Film “Umbra von Florian Fischer und Johannes Krell, aus Deutschland. “Blue Boy, eine Produktion des Argentiniers Manuel Abramovich in Zusammenarbeit mit den Rumänen Catalin Cristuţiu (Filmbearbeitung) und Bogdan Georgescu (Kreativproduzent) wurde mit dem Silbernen Bären für den besten Kurzfilm ausgezeichnet. Die britische Schauspielerin Charlotte Rampling wurde dieses Jahr in Berlin mit dem Goldenen Bären für die gesamte Karriere ausgezeichnet.
Die Rumänen haben bereits auf der Berlinale große Preise gewonnen: Im vergangenen Jahr ging der Goldene Bär für den besten Film an den Spielfilm Touch Me not von Adina Pintilie, die auch mit dem Preis für den besten Debütfilm ausgezeichnet wurde. 2013 war auch ein Erfolgsjahr für das rumänische Kino: der Spielfilm “Die Stellung des Kindes von Calin Peter Netzer gewann in Berlin den Goldenen Bären. Die Tatsache, dass die rumänische Präsenz in Berlin 2019 im Vergleich zu anderen Jahren geringer war, belastet nicht den Wert der rumänischen Filmemacher von der sogenannten neuen Welle, darunter Cristi Puiu, Corneliu Porumboiu, Cătălin Mitulescu, Radu Muntean, Cristian Mungiu, Tudor Giurgiu und Radu Jude.