Moldawischer Wein hat grünes Licht auf dem europäischen Markt
Die Europäische Kommision erlaubt den Zugang des moldawischen Weines auf den europäischen Markt. Die Bedingungen sind jene, die von den EU Mitgliedsstaaten erfüllt werden müssen. Der Beschluss soll nun vom Parlament und dem Rat gebilligt werden.
Valentin Țigău, 26.09.2013, 14:14
Die Moldaurepublik wird beim europäischen Gipfeltreffen, das am 29. November in Vilnius stattfindet, die Assoziierungs- und Austauschabkommen unterzeichnen. Die Dokumente ebnen den Weg zu den Verhandlungen für den EU-Beitritt. Moldawien, ein ex-sowjetisches Land, blieb seit 1991 unter dem Einfluss Moskaus. 2001-2009, einem Zeitraum, in dem das kommunistische Regime an der Spitze war, hing Moldawien politisch und wirtschaftlich von Russland ab.
Nachdem die demokratischen Parteien, die pro-europäisch und pro Rumänien orientiert sind, die Macht übernommen haben, hat die Abhängigkeit des Landes von Moskau abgenommen. Der Kreml traf darauf wirtschaftliche Vergeltungsmaßnahmen, um die Moldaurepublik unter Druck zu setzen. Moskau hat Chişinău nach 1991 durch die Gaslieferungen hörig gemacht. Heute spielt sich eine weitere Folge des Wirtschaftskriegs ab. Russland hat ab dem 10. September unter dem Vorwand, dass gefährliche Pestizide und Schwermetalle in verschiedenen moldawischen Weinsorten entdeckt wurden, die Einfuhr von moldawischen Weinen verboten. Moldawiens Einkommen aus dem Weinexport und dem Export von alkoholischen Getränken stellt 20% des Bruttoinlandsprodukts dar. 35% der Produktion wird nach Russland und 80% in die ex-sowjetischen Länder geliefert. Das Europäische Parlament hat Moskau beschuldigt, dass es Druck auf Moldawien und die Ukraine ausübt. Rumänien importiert nur 2% der moldawischen Weine.
Die gemeinsame Geschichte, die Sprache sowie der Wunsch, zusammen auf dem europäischen Weg zu gehen, führt Bukarest dazu, bei den europäischen Organisationen die Rolle des Rechtsanwaltes, der für Moldawien plädiert, zu spielen. Die Europäische Kommission hat am Mittwoch beschlossen, dass Moldawien unter den gleichen Bedingungen wie die anderen EU Mitgliedern Wein exportieren darf. Der europäische Landwirtschaftskommissar Dacian Cioloş äußerte seine Hoffnung, dass der Beschluss ein politisches Zeichen gegenüber dem EU-Engagement, die Republik Moldawien auf ihrem europäischen Weg zu unterstützen, sei.