Mehr Geld und finanzielle Leistungen für Beschäftigte im Bildungs-und Gesunheitswesen
Die Lehrkräfte im voruniversitären Bildungsbereich in Rumänien werden auf der Grundlage des kürzlich unterzeichneten neuen Tarifvertrags mehr Leistungen erhalten.
Roxana Vasile, 30.06.2023, 15:31
Die Bildungsministerin Ligia Deca kündigte auf ihrer Facebook-Seite an, dass (wir zitieren) „als Zeichen des Respekts und der Wertschätzung für die Arbeit, die sie jeden Tag leisten“, die Angestellten, die ein krankes Kind im Alter von bis zu 7 Jahren betreuen, von einer reduzierten Arbeitszeit profitieren werden, ohne dass dies Auswirkungen auf ihre Dienstzeit hat. Lehrer, die mit einem kranken Kind zu Hause bleiben müssen, erhalten zwei bezahlte freie Tage (nicht nur einen).
Außerdem wird der Wert von Brillen oder Kontaktlinsen denjenigen Beschäftigten erstattet, die aufgrund ihrer Aufgaben am Computer arbeiten müssen. Die Möglichkeit, eine freie Stelle durch einen Arbeitsvertrag zu besetzen, wird ebenfalls geregelt, bis die Stelle im Rahmen eines Auswahlverfahrens besetzt wird. Und der Tag des Lehrers, der jährlich am 5. Juni begangen wird, wird für das Bildungspersonal arbeitsfrei sein. Diese Leistungen, so Ligia Deca, werden zusätzlich zu den Gehaltserhöhungen gewährt, die die Lehrkräfte in der nächsten Zeit erhalten werden. Wir erinnern daran, dass die Lehrkräfte mehr als drei Wochen lang in einen unbefristeten Streik getreten sind.
Vor dem Hintergrund eines unterfinanzierten Bildungssystems, das den eher uninspirierten Entscheidungen der Minister unterschiedlicher politischer Couleur ausgeliefert ist, haben die Lehrer Ende Mai beschlossen, dass es an der Zeit ist, ihre Beschwerden vorzubringen, die sich vor allem auf die Gehälter, aber auch auf den Status der rumänischen Lehrer im Besonderen und das Bildungswesen in Rumänien im Allgemeinen beziehen. Und das trotz der Verabschiedung neuer Gesetze, die – so sagen diejenigen, die sie verfasst und verabschiedet haben – Hoffnung auf eine Wiederbelebung des Bildungswesens machen würden.
Finanziell besser entlohnt als die Lehrer, auch vor dem Hintergrund der nicht allzu weit zurückliegenden Covid-19-Pandemie, werden ab dem 1. August auch die Beschäftigten im Gesundheitswesen mehr verdienen. Die Gewerkschaft „Sanitas“ hat angekündigt, dass die Krankenschwestern und Assistenten zusätzlich zu den bereits ausgehandelten und erreichten Rechten eine monatliche Vergütung von 500 Lei (umgerechnet 100 Euro) für Bereitschaftsdienst erhalten und für die Tage, an denen sie am Wochenende oder an Feiertagen arbeiten, zusätzlich 100 Lei (20 Euro). Die Ärzte erhalten 500 Lei für die zusätzlichen Bereitschaftsschichten. Alle Beschäftigten des Systems werden zudem Urlaubsgutscheinen kommen. Auch die Einstellung von Personal wird wieder aufgenommen: in der nächsten Zeit sollen 4.000 Stellen und in der darauf folgenden Zeit weitere 10.000 Stellen ausgeschrieben werden.