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Landespräsident Klaus Iohannis unternimmt einen Staatsbesuch in Israel

Der Frieden im Mittleren Osten und die Kooperation zwischen Rumänien und Israel waren die Haupthemen der Gespräche zwischen dem rumänischen Staatspräsidenten Klaus Iohannis und den Verantwortlichen in Jerusalem.

Landespräsident Klaus Iohannis unternimmt einen Staatsbesuch in Israel
Landespräsident Klaus Iohannis unternimmt einen Staatsbesuch in Israel

, 08.03.2016, 17:41

Auch wenn sie Tausende Kilometer von der Konfliktzone entfernt leben, verfolgen die Rumänen ständig die Entwicklung der Lage im Mittleren Osten. Das mehrheitlich orthodoxe rumänische Volk hat tiefe religiöse Gefühle und zeigt ein reges Interesse für die Territorien, die in der Bibel als Heiliges Land bezeichnet werden. Und die Hunderttausenden Israelis, die aus Rumänien abstammen, bilden die solideste Brücke zwischen den zwei Ländern. Anderersseits studierten zigtausende junge Palästinenser an rumänischen Universitäten, und somit stieg das Interesse der Rumänen für die Entwicklungen im Mittleren Osten. Besonders wichtig in diesem Zusammenhang war die einseitige Entscheidung der kommunistischen Regierung in Bukarest im Jahre 1967, die diplomatischen Beziehungen zu Israel fortzusetzen. Ganz im Gegenteil zu den Anweisungen der Sowjetunion, war Rumänien der einzige Staat hinter dem Eisernen Vorhang, welcher die diplomatischen Beziehungen zu Israel nicht unterbrochen hat.



Abgesehen von den Ambitionen des Diktators Nicolae Ceausescu, der als Mediator zwischen Israelis und Palästinensern fungierte, weil er einen Friedensnobelpreis anstrebte, bleibt doch die Tatsache, dass Rumänien immer ein glaubwürdiger Gesprächspartner für beide Konfliktparteien war. Nach dem Fall Ceausescus haben sich alle Staatspräsidenten des postkommunistischen Rumänien, Ion Iliescu, Emil Constantinescu und Traian Băsescu, den Bemühungen der internationalen Gemeinschaft zur Findung einer Lösung für den Konflikt im Mittleren Osten angeschlossen. Sie besuchten die Region und diskutierten mit den Entscheidungsträgern in Tel Aviv und Ramallah.



Diese Woche ist der amtierende rumänische Staatschef, Klaus Iohannis, mit israelischen und palästinensischen Verantwortlichen zusammengekommen. In Jerusalem sagte Präsident Klaus Iohannis seinem israelischen Gegenüber, Reuven Rivlin, Rumänien schenke eine besondere Aufmerksamkeit den Beziehungen mit Israel, und sein Besuch habe den Zweck, die Tradition der seit 68 Jahren ununterbrochenen diplomatischen Beziehungen zwischen den zwei Ländern zu bestätigen und insbesondere die Zukunft der bilateralen Kooperation zu planen. Rumänien und Israel führen einen exzellenten Dialog über die gegenwärtigen internationalen Entwicklungen, und in puncto Sicherheit des Staates Israel darf man keine Kompromisse machen, so Klaus Iohannis:



Die Bekämpfung des Terrorismus ist eine feste Verpflichtung auf der politischen Agenda der Außenpolitik Rumäniens. Jede Art der Kooperation mit Israel im Kampf gegen den Terrorismus ist ein gemeinsamer Beitrag zum Erreichen des wichtigen Ziels, Frieden und Wohlstand in der Welt zu schaffen.



Der israelische Staatspräsident, Reuven Rivlin, betonte seinerseits die Tatsache, dass Rumänien im Laufe der Jahrzehnte eine sehr gute Beziehung zu Israel gepflegt hat, die sich im Handelsbereich, in der Wirtschaft und in der Wissenschaft widergespiegelt habe. Reuven Rivlin:



Ich würdige die Unterstützung, die Rumänien mehrmals Israel angeboten hat, und die Entwicklung der vielfachen Beziehungen zwischen unseren Ländern. Wir kooperieren bereits in strategischen und Verteidigungsbereichen, und Israel ist daran interessiert, die Zusammenarbeit in den Bereichen Kybernetik, Industrie, Landwirtschaft, Gesundheit und Entwicklung zu erweitern.



Laut den Radio-Rumänien-Korrespondenten in Jerusalem sprach auch der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei dem Treffen mit dem rumänischen Staatspräsident Klaus Iohannis über die menschlichen und kulturellen Beziehungen zwischen den zwei Ländern und über die bedeutenden Investitionen, die israelische Geschäftsleute in Rumänien getätigt haben.


Foto: pixabay.com
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